‘Hermeneutik des Verdachts’ bei Friedrich Nietzsche

Friedrich Nietzsches Philosophie kann mit Paul Ricoeur unter dem Aspekt der ‘Hermeneutik des Verdachts’ gesehen werden. Er ist mit Nachdruck hermeneuti_scher Philosoph. Im ‘Nachlaß’ (Ende 1886 bis Frühjahr 1887) spricht er seine hermeneutische Grundüberzeugung aus: Es gibt nur Interpretationen, aber...

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Auteur principal: Hübner, Hans 1930-2013 (Auteur)
Type de support: Électronique Article
Langue:Allemand
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Publié: Cambridge Univ. Press 2008
Dans: New Testament studies
Année: 2008, Volume: 54, Numéro: 1, Pages: 115-138
Sujets non-standardisés:B Suspicion
B Nietzsche
B Hermeneutics
B Paul
Accès en ligne: Volltext (lizenzpflichtig)
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Description
Résumé:Friedrich Nietzsches Philosophie kann mit Paul Ricoeur unter dem Aspekt der ‘Hermeneutik des Verdachts’ gesehen werden. Er ist mit Nachdruck hermeneuti_scher Philosoph. Im ‘Nachlaß’ (Ende 1886 bis Frühjahr 1887) spricht er seine hermeneutische Grundüberzeugung aus: Es gibt nur Interpretationen, aber keine Tatsachen. Diese Aussage richtet sich entschieden gegen allen Positivismus. Wenn er etwa erklärt, er sei ‘gegen das Atom’, so antizipiert er in gewisser Weise moderne physikalische Überzeugungen, nach denen das Atom nicht als Vorstellung gedacht werden kann, sondern nur in mathematischer Interpretation. Die Schwierigkeit bei Nietzsche ist, daß er aufgrund seiner Inspiration von Sils-Maria 1881 seine Überzeugung von der ‘Ewigen Wiederkehr des Gleichen’ dogmatisch vertritt und sie nicht als bloße Interpretation versteht. Die Frage bleibt offen und bedarf der weiteren Klärung in der Nietzsche-Forschung.
ISSN:1469-8145
Contient:Enthalten in: New Testament studies
Persistent identifiers:DOI: 10.1017/S0028688508000076