« Quis esset episcopus Tornacensis ignorabatur ». Le schisme tournaisien (1483-1506)

Zwischen 1483 und 1506 wird der Sitz der Diözese von Tournai von mehreren Kandidaten streitbar gemacht. Nach dem Beispiel anderer Schismen in französischen Diözesen, steht die Pragmatische Sanktion im Vordergrund. Die Rolle des Domkapitels scheint jedoch schnell zu erlöschen. Das Schisma verwandelt...

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Main Author: Callewier, Hendrik (Author)
Format: Electronic Article
Language:French
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Published: Université Catholique 2012
In: Revue d'histoire ecclésiastique
Year: 2012, Volume: 107, Issue: 1, Pages: 131-168
Online Access: Volltext (lizenzpflichtig)
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Description
Summary:Zwischen 1483 und 1506 wird der Sitz der Diözese von Tournai von mehreren Kandidaten streitbar gemacht. Nach dem Beispiel anderer Schismen in französischen Diözesen, steht die Pragmatische Sanktion im Vordergrund. Die Rolle des Domkapitels scheint jedoch schnell zu erlöschen. Das Schisma verwandelt sich in eine Kraftprobe zwischen dem Papst, dem König und dem Herzog von Burgund. Wie auch anderswo, erscheint die päpstliche Billigung des neuen Bischofs einen unerlässlichen Akt darzustellen. Der Konflikt deckt die problematische kirchliche Organisation in den Niederlanden des Frühmittelalters auf. Das Ausmaβ der Diözese von Tournai und die Gegenüberstellung der „flämischen“, nordburgunder Seite und der „wallonischen“, südlichen Seite bilden einen idealen Kontext für die Auslösung des Schismas. Darüber hinaus spielen bei diesem Konflikt auch die Entwicklung einer „nationalen Kirche“ von Seiten der Herrscher der Burgunder- und Habsburgerdynastie und der flämische Bürgerkrieg eine Rolle. Politische und kirchliche Interessen haben die Diözese weitgehend lahm gelegt und dabei eine Auswirkung auf die Gläubigen und ihre Pastoren.
Between 1483 and 1506, the See of the Diocese of Tournai was contested by several candidates. Other cases concerning schisms within French dioceses were prominently dealt with by the Pragmatic Sanction. However, in this case the role of the cathedral chapter seems to have been quickly abated, and the schism then became a showdown between the pope, the king, and the Duke of Burgundy. As elsewhere, the papal approval of the new bishop appeared to be an indispensable act. The conflict revealed the ecclesiastical problems of the Low Countries in the Late Middle Ages. With the extent of the Diocese of Tournai and the opposition between the “Flemish” party, the Northern Burgundians, and the “Walloon” party, the Southern French formed an ideal setting to break up the schism. Also, the development of a “national church” by the rulers of the Hapsburg and Burgundian dynasties and the Flemish Civil War played a role in the conflict. Ecclesiastical and political interests brought the diocese to a stand still for a long period of time while also having an impact on the faithful and their pastors.
ISSN:2294-1088
Contains:Enthalten in: Revue d'histoire ecclésiastique
Persistent identifiers:DOI: 10.1484/J.RHE.1.102668