Richelieu «pasteur d’âmes»

Die Seiten des politischen Testaments, die Richelieu der Reform des Klerus widmet, offenbaren eine ständige Sorge um die Ausbildung und die Verbreitung des Glaubens in vollständiger Konformität mit der römischen Orthodoxie, wie sie in den Dekreten des Konzils von Trient genau festgelegt wurde. Diese...

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Bibliographic Details
Main Author: Morgain, Stéphane-Marie 1958- (Author)
Format: Electronic Article
Language:French
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Published: Université Catholique 2009
In: Revue d'histoire ecclésiastique
Year: 2009, Volume: 104, Issue: 1, Pages: 115-137
Online Access: Volltext (lizenzpflichtig)
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Description
Summary:Die Seiten des politischen Testaments, die Richelieu der Reform des Klerus widmet, offenbaren eine ständige Sorge um die Ausbildung und die Verbreitung des Glaubens in vollständiger Konformität mit der römischen Orthodoxie, wie sie in den Dekreten des Konzils von Trient genau festgelegt wurde. Dieses Interesse des Ministers und Kardinals für die kirchlichen Angelegenheiten zeigt sich bereits während seiner Zeit als Bischof von Luçon. Die pastorale Tätigkeit Richelieus zwischen Dezember 1608 und April 1624 ruht auf drei Hauptsäulen: 1. die Einberufung einer ersten Synode im Jahr 1609, deren Ergebnisse 1613 veröffentlicht werden; 2. die Gründung eines Seminars im Jahre 1611, das schon bald den Oratorianern anvertraut wurde, trotz des Widerstands des Kapitels, das neuen Steuern feindlich gegenüberstand; 3. die Veröffentlichung der „Instruction du chrestien“ (Unterweisung des Christen) im Jahr 1618, die an die Pfarrer adressiert war und als Katechismus von Luçon bekannt wurde. Diese in vorliegendem Artikel beschriebenen Elemente bringen eine Überzeugung zum Ausdruck: Die Reform der Diözese ist nur möglich dank der Ausbildung eines Klerus, der, mit Hilfe der vom Bischof gegebenen Mittel, fähig ist, die Bevölkerung im Glauben zu unterweisen und ihr genügend Regeln zu geben, um nach dem Evangelium zu leben.
The pages of his political testament Richelieu that dedicates to clergy reforms reveal the prelate’s constant preoccupation with training and the dissemination of a faith that is in perfect conformity with Roman orthodoxy as defined in precise terms in Tridentine decrees. The Cardinal-minister’s interest in ecclesiastical affairs is already evident during the period of his episcopal ministry in Luçon. Richelieu’s pastoral activity, between December 1608 and April 1624, is buttressed by three major pillars: 1. holding a first synod, in 1609, whose regulations were published in 1613; 2. founding a seminary in 1611, a task rapidly confided to the Oratorians, despite the opposition of a chapter hostile to paying new taxes; 3. the publication in 1618 of Christian Instruction, addressed to parish priests, known under the title the Luçon Catechism. These various elements, as described in this article, revolve around one conviction: diocesan reform necessitates forming a clergy capable, thanks to tools fashioned by the Bishop, of catechizing the population in supplying it a sufficient amount of rules for living the Gospel.
ISSN:2294-1088
Contains:Enthalten in: Revue d'histoire ecclésiastique
Persistent identifiers:DOI: 10.1484/J.RHE.3.200