La suppression des confréries en Hainaut par Joseph II: autopsie d’un échec (1786-1791)

Am 8. April 1786 verkündete ein Erlaß Joseph II. das Verbot aller Bruderschaften der Niederlande und sah vor, sie durch eine einzige Bruderschaft der aktiven Nächstenliebe zu ersetzen. Dieser Reform lag der Wille zugrunde, die Wohltätigkeit neu zu organisieren, jedoch auch, gegen Frömmigkeitspraktik...

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Main Author: Desmette, Philippe (Author)
Format: Electronic Article
Language:French
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Published: Université Catholique 2007
In: Revue d'histoire ecclésiastique
Year: 2007, Volume: 102, Issue: 2, Pages: 446-480
Online Access: Volltext (lizenzpflichtig)
Volltext (lizenzpflichtig)
Description
Summary:Am 8. April 1786 verkündete ein Erlaß Joseph II. das Verbot aller Bruderschaften der Niederlande und sah vor, sie durch eine einzige Bruderschaft der aktiven Nächstenliebe zu ersetzen. Dieser Reform lag der Wille zugrunde, die Wohltätigkeit neu zu organisieren, jedoch auch, gegen Frömmigkeitspraktiken anzukämpfen, die als zu wenig rationell angesehen wurden. Diese schlecht vorbereitete Reform erwies sich als ein Mißerfolg. Die Bruderschaften bemühten sich, die Maßnahme zu umgehen. Die mit der Organisation des Verbots beauftragten Komitees, die in vielen Ortschaften gegründet wurden, zeigten manchmal nur wenig guten Willen, ihre Aufgabe zu erfüllen. Die Proteste der zivilen Autoritäten wurden ihrerseits immer zahlreicher nach den institutionellen Reformen Joseph II. im Jahr 1787. Was die kirchliche Hierarchie betrifft, äußerten lediglich einige Priester ihre Entrüstung. Letzten Endes, lange vor dem Widerrufungserlaß gegen das Verbot am 16. März 1791, hatten bereits die meisten Vereinigungen ihre Aktivitäten wieder aufgenommen.
On April 8, 1786 an edict of Joseph II proclaimed the suppression of all the confraternities in the Netherlands and provided for their replacement by a unique confraternity of active, neighbourly Love. At the basis of that reform lay a desire to reorganize charity, as well as a struggle against pious practices judged ill founded. Poorly prepared, the reform proved to be a failure. The confraternities did their best to bypass the measure. The committees installed in various localities with a view to organizing the suppression often approached their task halfheartedly. Protestations on the part of civil authorities became especially frequent after Joseph II’s 1787 institutional reforms. As to the ecclesiastical hierarchy, only a few priests showed their indignation. Finally, well before the edict of March 16 1791 revoking the suppression, most of the groups had resumed their activities.
ISSN:2294-1088
Contains:Enthalten in: Revue d'histoire ecclésiastique
Persistent identifiers:DOI: 10.1484/J.RHE.3.149