Du Livre d’Heures médiéval au Paroissien du XXe siècle

In der Geschichte des Stundengebets stößt die Forschung immer wieder auf die große und komplexe Frage: Welche Gebetszeiten wurden von Laienchristen besucht und auf welche Art und Weise? Beim Studium der wertvollsten Quellen hat man oft die Gebetbücher verkannt oder vernachlässigt, und man findet sie...

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Bibliographic Details
Main Author: Join-Lambert, Arnaud 1968- (Author)
Format: Electronic Article
Language:French
Check availability: HBZ Gateway
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Published: Université Catholique 2006
In: Revue d'histoire ecclésiastique
Year: 2006, Volume: 101, Issue: 2, Pages: 618-655
Online Access: Volltext (lizenzpflichtig)
Volltext (lizenzpflichtig)
Description
Summary:In der Geschichte des Stundengebets stößt die Forschung immer wieder auf die große und komplexe Frage: Welche Gebetszeiten wurden von Laienchristen besucht und auf welche Art und Weise? Beim Studium der wertvollsten Quellen hat man oft die Gebetbücher verkannt oder vernachlässigt, und man findet sie kaum in den Universitätsbibliotheken. Und dennoch haben sie es den Laien mehrere Jahrhunderte lang ermöglicht, ganz oder teilweise an den Gottesdiensten teilzunehmen. Der vorliegende Artikel beschreibt die Geschichte dieser Gebetbücher. Obwohl es schwer ist, die genaue Praxis des Gebets nachzuvollziehen, deuten unsere Ergebnisse auf eine zunehmende Beachtung der möglichen Beteiligung der Laien am Gottesdienst hin. Ausgehend vom gemeinsamen Ursprung der mittelalterlichen Stundenbücher beschreibt der erste Teil die Entwicklung hin zu zwei Arten von Büchern. Im Anschluss verweisen wir auf die vorherrschende Stellung der sonntäglichen Vesper in der katholischen Seelsorge als wöchentliches Gebet der ganzen Pfarrgemeinde, auch wenn sie nicht von allen besucht wurde, bis hin zu ihrem fast gänzlichen Verschwinden in den Sechziger Jahren. Der dritte Teil analysiert die Bücher vor allem des 20. Jahrhunderts, manchmal allgemein wie die Messbücher für Laien oder spezialisiert wie die verschiedenen Arten von Brevieren. Die Produktion von Büchern, die die Teilnahme am Stundengebet ermöglichen, nimmt in den Zwanziger Jahren enorm zu, auch wenn sie sehr mannigfaltig gestaltet sind. Die Entwicklung geht ununterbrochen weiter bis zum Zweiten Vatikanischen Konzil, das eine neue Wende in der Geschichte des von Laien verrichteten Stundengebets bedeutet.
Historical research on the Liturgy of the Hours often runs into this vast and complex question: which offices were frequented by the lay faithful and how? Among the most precious sources, prayerbooks often remain poorly known or neglected, and largely absent from university libraries. Yet for many centuries they permitted the laity to pray all or part of the divine office. This article sketches a history of these prayerbooks. If it is very hard to accede to an efficient practice of prayer, this study clearly indicates an increasing consideration of the possibility of lay participation in the divine office. The first part presents the evolution toward two types of books with a common origin in the medieval Book of Hours. It then recalls the fundamental role of Sunday vespers in Catholic pastoral life, as a weekly prayer for the whole parish, certainly practiced with varying regularity until its quasi disappearance in the 60’s. The third part analyses the books, especially from the 20th century, general ones like missals or specialized like the various types of breviaries. Production of these books permitted the Liturgy of the Hours to grow considerably during the 1920’s, all the while diversifying itself in an uninterrupted process until Vatican Council II, a new turning point in the history of the Liturgy of the Hours and the laity.
ISSN:2294-1088
Contains:Enthalten in: Revue d'histoire ecclésiastique
Persistent identifiers:DOI: 10.1484/J.RHE.3.123