Le réseau louvaniste de Pierre Teilhard de Chardin

Pierre Teilhard de Chardin, Jesuit und Paläontologe, ist vor allem wegen seiner nicht immer orthodoxen Ideen bekannt, mit denen er versuchte, die Evolutionstheorien mit seinen persönlichen spirituellen Überzeugungen zu vereinbaren. Ungeachtet der Zensur durch die kirchlichen Autoritäten bemühte sich...

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Bibliographic Details
Main Author: De Bont, Raf (Author)
Format: Electronic Article
Language:French
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Published: Université Catholique 2006
In: Revue d'histoire ecclésiastique
Year: 2006, Volume: 101, Issue: 3/4, Pages: 1071-1092
Online Access: Volltext (lizenzpflichtig)
Volltext (lizenzpflichtig)
Parallel Edition:Non-electronic
Description
Summary:Pierre Teilhard de Chardin, Jesuit und Paläontologe, ist vor allem wegen seiner nicht immer orthodoxen Ideen bekannt, mit denen er versuchte, die Evolutionstheorien mit seinen persönlichen spirituellen Überzeugungen zu vereinbaren. Ungeachtet der Zensur durch die kirchlichen Autoritäten bemühte sich Teilhard um die Ausarbeitung dieser Versöhnung und um ihre Verbreitung in den katholischen Intellektuellenmilieus. Bei der Verwirklichung dieser beiden Projekte fand er Hilfe in den evolutionistischen Kreisen der Katholischen Universität Löwen und bei der Jesuitengemeinschaft derselben Stadt. Das Löwener Netzwerk half ihm dabei, seine Ideen einem größeren Publikum zugänglich zu machen, und lieferte konkrete Unterstützung bei der Verbreitung der Thesen und bei der Umgehung der Zensur. Trotz ihrer bedeutenden gegenseitigen Beeinflussung bestanden jedoch auch weiterhin philosophische Divergenzen zwischen Teilhard und seinen Löwener Freunden, die schließlich zur Trennung führten. In den 30er Jahren wurde der Löwener Kreis um Teilhard größtenteils aufgelöst. Sein Handeln blieb jedoch nicht ohne Resultat. Diese kleine Gruppe Intellektueller hat mit Sicherheit dazu beigetragen, das Klima zugunsten der Evolutionstheorien innerhalb der katholischen Kreise zu verbessern und bereitete auf diese Weise den Weg für den Erfolg der teilhardschen Ideen nach dem Zweiten Weltkrieg.
The Jesuit and palaeontologist Pierre Teilhard de Chardin is basically known for his not always orthodox conceptions by which he tried to reconcile evolutionist science with his personal spiritual ideas. In spite of censorship from the ecclesiastical authorities, Teilhard attempted to elaborate this conciliation and to spread it among catholic intellectuals. For both of these projects he found crucial support in evolutionist circles at the Catholic University of Louvain and the Jesuit house in the same Belgian town. Teilhard’s Louvain network proved to be an important sounding board and it offered concrete help in spreading his ideas and in bypassing the censorship. Despite significant mutual influences, philosophical divergences between Teilhard and his Louvain friends remained, and would eventually drive them apart. Therefore, in the 1930s, Teilhard’s Louvain network largely dissolved. However, its actions had not been without result. This small group of intellectuals definitely changed the climate among Catholics in favour of evolutionism and thus prepared the success that Teilhardian ideas would have in the aftermath of the Second World War.
ISSN:2294-1088
Contains:Enthalten in: Revue d'histoire ecclésiastique
Persistent identifiers:DOI: 10.1484/J.RHE.3.133