Antimodernismus als Autoritarismus?: zum Mehrwert sozialpsychologischer Analysekategorien im Kontext theologischer Fundamentalismusforschung

Fundamentalistische religiöse Stile, im katholischen Glaubensspektrum durch vorkonziliar-antimodernistische und traditionalismusaffine Frömmigkeitsformen geprägt, gehen auffallend oft mit expliziter Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit und sogar extrem rechten politischen Einstellungen einher. Die...

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Detalhes bibliográficos
Autor principal: Strube, Sonja Angelika 1968- (Author)
Tipo de documento: Recurso Electrónico Artigo
Idioma:Alemão
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Publicado em: Universität Graz 2021
Em: Limina
Ano: 2021, Volume: 4, Número: 1, Páginas: 16-40
Outras palavras-chave:B (katholischer) Fundamentalismus
B Antimodernismus
B rechtsextreme Einstellungen
B Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit
B Zweites Vatikanisches Konzil
B Autoritarismo / autoritäre Persönlichkeit
B Religion und Vorurteil
B Tradicionalismo
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Descrição
Resumo:Fundamentalistische religiöse Stile, im katholischen Glaubensspektrum durch vorkonziliar-antimodernistische und traditionalismusaffine Frömmigkeitsformen geprägt, gehen auffallend oft mit expliziter Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit und sogar extrem rechten politischen Einstellungen einher. Diese Beobachtung legt nicht nur nahe, nach möglichen gemeinsamen psychischen Prädispositionen für politische wie religiöse autoritäre Einstellungen zu fragen, sondern ermutigt auch die Integration sozialpsychologischer Analysekategorien in die theologische Fundamentalismusforschung. Der vorliegende Beitrag stellt zunächst zentrale (schwerpunktmäßig sozialpsychologische) Forschungen zur Ambivalenz von Religiosität und zu Zusammenhängen zwischen religiösen Stilen und Vorurteilen sowie Autoritarismus vor. In einem zweiten Schritt wendet er deren sozialpsychologische Kategorien auf die Analyse rechtskatholischer Proteste gegen die Einbeziehung indigener Figuren in die Eröffnungszeremonie der Amazonassynode 2019 an. Dies ermöglicht die Offenlegung autoritärer und ethnozentrischer Haltungen, die durch religiösen Exklusivismus, strafende Gottesbilder sowie entsprechende eschatologische Vorstellungen gerechtfertigt werden. Aus sozialpsychologischer Perspektive lässt sich der innerkirchliche Konflikt um die Reformen des Zweiten Vatikanischen Konzils als ein ,Clash‘ unterschiedlicher - reiferer bzw. wenig komplexer - religiöser Stile beschreiben.
ISSN:2617-1953
Obras secundárias:Enthalten in: Limina
Persistent identifiers:DOI: 10.25364/17.4:2021.1.2