Forschen ohne historisch-kritische Textgrundlage: Der Dekretalenteil der Collectio Hispana

Der Aufsatz geht der Frage nach, wie man bei Studien zur Collectio Hispana dem unterschiedlichen Editionstand der verschiedenen Teile begegnen kann. Der Großteil der Sammlung liebt bereits in einer historisch-kritischen Edition von Martinez Dies/Rodriguez vor, während für einige Konzilien auf die zw...

Full description

Saved in:  
Bibliographic Details
Main Author: Scherer, Cornelia (Author)
Format: Print Article
Language:German
Check availability: HBZ Gateway
Journals Online & Print:
Drawer...
Fernleihe:Fernleihe für die Fachinformationsdienste
Published: De Gruyter 2016
In: Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte / Kanonistische Abteilung
Year: 2016, Volume: 102, Pages: 1-22
IxTheo Classification:SB Catholic Church law
Further subjects:B Decretals
B Law
B Collectio Hispana
B History
Description
Summary:Der Aufsatz geht der Frage nach, wie man bei Studien zur Collectio Hispana dem unterschiedlichen Editionstand der verschiedenen Teile begegnen kann. Der Großteil der Sammlung liebt bereits in einer historisch-kritischen Edition von Martinez Dies/Rodriguez vor, während für einige Konzilien auf die zweisprachige Ausgabe von Vives und für den Dekretalenteil auf die Edition von Gonzalez vom Beginn des 19. Jahrhunderts zurückgegriffen werden muss. Anhand von zwei ausgewählten Dekretalen, die im Anhang abgedruckt sind, wird ein möglicher Umgang mit diesem Problem vorgestellt: Der Text der Edition von Gonzalez wird mit vier ausgewählten Handschriften verglichen, um die Verlässlichkeit der Ausgabe zu überprüfen. Dabie kann gleichzeitig festgestellt werden, wo bei der Benutzung Vorsicht geboten ist. Es zeigt sich, dass der Text der Briefe im Großen und Ganzen zuverlässig wiedergegeben wurde. Die zwei bedeutenden Probleme sind die normierte Schreibung, die die Edition für philologische Fragestelllung unbrauchbar macht, sowie die Wahl einer Leithandschrift, in der die Dekretalen und ihr Index in einer Form erscheinen, die sich von den anderen Handschriften substanziell unterscheidet. Daher entspricht das Erscheinungsbild dieses Teils in der Edition nicht dem der handschriftlichen Überlieferung. Research on the decretal part of the Collectio Hispana. The essay considers the question how to deal with the divergent state of the edition of the various parts of the Collectio Hispana. The major part of the collection is already available in a historico-critical edition by Martínez Díez/ Rodríguez, while it is still necessary to consult the bilingual edition of Vives for some councils and the edition of González, which dates from the beginning of the 19th century, for the decretals. Based on two selected decretals (which are printed in the appendix) a possible handling of this problem will be presented: The edition by González is compared with four selected manuscripts to verify the reliability of the text. Thereby, a precautious usage of his compilation will be recommended: Apparently the text as a whole is reliable. The two major problems are the normalized spelling making the edition unusable for philological questions, as well as González' choosing of a Leithandschrift in which the decretals and their index appear in a form differing substantially from the other manuscripts. Therefore, the appearance of this part within the edition does not correspond to the majority of its manuscripts.
ISSN:0323-4142
Contains:Enthalten in: Savigny-Stiftung, Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte / Kanonistische Abteilung