Schadenersatz wegen amtskirchlichen Äußerungen über Sekte im Internet. Urteil vom 17.04.2008 - 1 U 5608/06

Leitsatz: Juristische Personen bzw. handelsrechtliche Gesellschaften genießen den Schutz aus Art. 2 GG, wenn sie in ihrem sozialen Geltungsanspruch als Wirtschaftsunternehmen betroffen sind. Bezüglich des Rechts auf Religionsfreiheit gemäß Art. 4 GG ist ihre Grundrechtsfähigkeit nur gegeben, soweit...

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Corporate Author: Bayern, Oberlandesgericht, München (Author)
Format: Print Article
Language:Undetermined language
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Published: ˜deœ Gruyter 2008
In: Entscheidungen in Kirchensachen seit 1946
Year: 2008, Volume: 51, Pages: 190-204
IxTheo Classification:SB Catholic Church law
Further subjects:B Jurisdiction
B Gewerbeausübung
B Religious practice
B Religious freedom
B Public relations
B Sect
B Media
B Computer
B Religious organization
B Universelles Leben e.V
Description
Summary:Leitsatz: Juristische Personen bzw. handelsrechtliche Gesellschaften genießen den Schutz aus Art. 2 GG, wenn sie in ihrem sozialen Geltungsanspruch als Wirtschaftsunternehmen betroffen sind. Bezüglich des Rechts auf Religionsfreiheit gemäß Art. 4 GG ist ihre Grundrechtsfähigkeit nur gegeben, soweit ihr Zweck auf die Pflege und Förderung eines religiösen oder weltanschaulichen Bekenntnisses gerichtet ist. Die Bezeichnung einer Religionsgemeinschaft als "Sekte" ist nicht untersagt. Während für ein Unterlassungsbegehren ausreicht, dass eine Äußerung als rechtswidrige Beeinträchtigung des Betroffenen verstanden werden kann, sind bei einer Schadensersatzklage auch mögliche günstigere Deutungsmöglichkeiten zu Gunsten des Äußernden zu berücksichtigen
ISSN:0340-8760
Contains:Enthalten in: Entscheidungen in Kirchensachen seit 1946