Kirchenpatronatsrecht, Eigentumsübergang aufgrund kirchlicher Widmung. Urteil vom 19.04.2006 - 4 U 169/05

Art. IV der Verordnung der Provinzialverwaltung der Mark Brandenburg über das Kirchenpatronatsrecht und gemeinsame Angelegenheiten der Gemeinden und Kirchengemeinden vom 08.02.1946 kam eigentumszuweisende Wirkung zu, soweit Gebäude und Grundstück zum maßgeblichen Stichtag am 31.01.1933 kirchlichen Z...

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Corporate Author: Brandenburg, Oberlandesgericht (Author)
Format: Print Article
Language:Undetermined language
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Published: ˜deœ Gruyter 2009
In: Entscheidungen in Kirchensachen seit 1946
Year: 2009, Volume: 48, Pages: 170-181
IxTheo Classification:SA Church law; state-church law
SD Church law; Protestant Church
Further subjects:B Jurisdiction
B State law of churches
B Protestant Church
B Church law
B Parsonage
B Possessions
B Parish
B Patronage
Description
Summary:Art. IV der Verordnung der Provinzialverwaltung der Mark Brandenburg über das Kirchenpatronatsrecht und gemeinsame Angelegenheiten der Gemeinden und Kirchengemeinden vom 08.02.1946 kam eigentumszuweisende Wirkung zu, soweit Gebäude und Grundstück zum maßgeblichen Stichtag am 31.01.1933 kirchlichen Zwecken gewidmet waren. Eine öffentlich-rechtliche Widmung liegt nicht vor, wenn ein -auch kirchlich genutztes- Gebäude aufgrund privatrechtlicher Verträge überlassen wurde. Bei Nutznießungsrechten aus alter oder älterer Zeit zu Gunsten kirchlicher Einrichtungen kann eine Vermutung für eine kirchliche Widmung streiten. Da öffentliches Sachenrecht bloßes Statusrecht ist, befarf die Widmung außerdem der Zustimmung des Eigentümers, soweit der zu widmende Gegenstand nicht im Eigentum der widmenden Religionsgemeinschaft steht. Die Form der Widmung kann als kirchliche Angelegenheit Modifizierungen im Verhältnis zu einer öffentlich-rechtlichen Widmung aufweisen und mit dem Realakt der Indienststellung des Gegenstandes zusammenfallen
ISSN:0340-8760
Contains:Enthalten in: Entscheidungen in Kirchensachen seit 1946