Anwendung religiösen Rechts durch deutsche Gerichte, Urteil vom 06.10.2004 - XII ZR 225/01

Leitsatz: Im Rahmen eines Ehescheidungsverfahrens sind Rechtssätze des religiösen (hier: islamischen) Rechts von den deutschen Gerichten anzuwenden, wenn die staatliche Rechtsordnung, auf die das Kollisionsrecht der lex fori verweist (hier: die Rechtsordnung der Islamischen Republik Iran) auf das re...

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Published in:Entscheidungen in Kirchensachen seit 1946
Corporate Author: Deutschland, Bundesgerichtshof (Author)
Format: Print Article
Language:Undetermined language
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Published: ˜deœ Gruyter 2009
In: Entscheidungen in Kirchensachen seit 1946
IxTheo Classification:SB Catholic Church law
Further subjects:B Jurisdiction
B Marriage law
B Judiciary
B Islam
Description
Summary:Leitsatz: Im Rahmen eines Ehescheidungsverfahrens sind Rechtssätze des religiösen (hier: islamischen) Rechts von den deutschen Gerichten anzuwenden, wenn die staatliche Rechtsordnung, auf die das Kollisionsrecht der lex fori verweist (hier: die Rechtsordnung der Islamischen Republik Iran) auf das religiöse Recht weiterverweist. Die Prüfung, ob die Scheidungsvoraussetzungen nach dem anzuwendenden religiösen Recht gegeben sind, ist schlichte Rechtsanwendung, die dem deutschen Gericht nichts Wesenfremdes abverlangt.
ISSN:0340-8760
Contains:Enthalten in: Entscheidungen in Kirchensachen seit 1946