Zur Anerkennungsfähigkeit syrischer Privatscheidungen, Beschluss vom 13.01.1994 - 3 Z BR 66/93
Leitsätze: Auch bei einer syrischen Privatscheidung unter deklaratorischer Registrierung durch ein religiöses Gericht in Syrien findet das Anerkennungsverfahren nach Art. 7 § 1 FamRÄndG statt, wobei die Anerkennungsfähigkeit solcher Privatscheidungen materiell-rechtlich nach Art. 17 EGBGB zu beurtei...
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Format: | Print Article |
Language: | Undetermined language |
Check availability: | HBZ Gateway |
Journals Online & Print: | |
Fernleihe: | Fernleihe für die Fachinformationsdienste |
Published: |
de Gruyter
1998
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In: |
Entscheidungen in Kirchensachen seit 1946
Year: 1998, Volume: 32, Pages: 4-10 |
IxTheo Classification: | SB Catholic Church law |
Further subjects: | B
International law
B Family law B Jurisdiction B Marriage law B Law B Religion B Syria B Germany |
Summary: | Leitsätze: Auch bei einer syrischen Privatscheidung unter deklaratorischer Registrierung durch ein religiöses Gericht in Syrien findet das Anerkennungsverfahren nach Art. 7 § 1 FamRÄndG statt, wobei die Anerkennungsfähigkeit solcher Privatscheidungen materiell-rechtlich nach Art. 17 EGBGB zu beurteilen ist. Der maßgebliche Zeitpunkt für die Beurteilung der Anerkennungsfähigkeit einer Privatscheidung im Jahre 1992 für Muslime geltendem syrischen Recht ist der Zeitpunkt der Scheidungserklärung. Wegen Art. 5 Abs. 1 S. 2 EGBGB gilt Art. 14 Abs. 1 Nr. 1 EGBGB nicht für das Ehewirkungsstatut zweier syrischer Staatsangehöriger, sofern ein Ehepartner auch deutscher Staatsangehöriger ist. Der gewöhnliche Aufenthalt i. S. von Art. 14 Nr. 1 Nr. 2 EGBGB ist nach deutschem Recht zu bestimmen. Das bis zum 31.8.1986 geltende deutsche Recht ließ hinsichtlich des Ehewirkungsstatuts keine Rechtswahl zu. |
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ISSN: | 0340-8760 |
Contains: | Enthalten in: Entscheidungen in Kirchensachen seit 1946
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