Rechsstaatliche Mindestanforderung an die Kirchensteuererhebung, Nichtannahmebeschluss vom 19.08.2002 - 2 BvR 443/01

Leitsätze: Der von der Synode als innerkirchlich zuständigem Gesetzgebungsorgan erlassene Kirchensteuerbeschluss unterfällt als autonomes Satzungsrecht einer Körperschaft des öffentlichen Rechts nicht dem Anwendungsbereich des Art. 100 Abs. 1 GG. Die Religionsgemeinschaften sind bei Inanspruchnahme...

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Corporate Author: Deutschland, Bundesverfassungsgericht (Author)
Format: Print Article
Language:Undetermined language
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Published: ˜deœ Gruyter 2006
In: Entscheidungen in Kirchensachen seit 1946
Year: 2006, Volume: 41, Pages: 62-71
IxTheo Classification:SA Church law; state-church law
Further subjects:B Jurisdiction
B Statutes legislation
B State law of churches
B Church tax law
B Corporation under public law
B Church tax
B Germany Bundesverfassungsgericht
B Constitutional law
B Resolution
Description
Summary:Leitsätze: Der von der Synode als innerkirchlich zuständigem Gesetzgebungsorgan erlassene Kirchensteuerbeschluss unterfällt als autonomes Satzungsrecht einer Körperschaft des öffentlichen Rechts nicht dem Anwendungsbereich des Art. 100 Abs. 1 GG. Die Religionsgemeinschaften sind bei Inanspruchnahme des Besteuerungsrechts als hoheitliche Befugnis an die grundgesetzliche Ordnung, vor allem an die Grundrechte, gebunden. Die Erhebung von Kirchensteuer nach unterschiedlichen Hebesätzen in Schleswig-Holstein und Hamburg ist weder grundrechtskonform noch vom kirchlichen Selbstbestimmungsrecht gedeckt.
ISSN:0340-8760
Contains:Enthalten in: Entscheidungen in Kirchensachen seit 1946