Lutherische "Orthodoxie" als historisches Problem: Leitidee, Konstruktion und Gegenbegriff von Gottfried Arnold bis Ernst Troeltsch

Die lutherische »Orthodoxie« behauptet ihren festen Platz in der nachreformatorischen Kirchen- und Theologiegeschichte. Im Gegenüber zu Pietismus und Aufklärung habe es eine historisch erfassbare Größe namens »Orthodoxie« gegeben, die - so die Annahme weiter - all das verkörperte, wogegen Pietisten...

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Bibliographic Details
Published in:Veröffentlichungen des Instituts für Europäische Geschichte, Mainz
Main Author: Witt, Christian Volkmar 1980- (Author)
Format: Electronic Book
Language:German
Check availability: HBZ Gateway
Fernleihe:Fernleihe für die Fachinformationsdienste
Published: Göttingen Vandenhoeck & Ruprecht [2021]
In: Veröffentlichungen des Instituts für Europäische Geschichte, Mainz (Band 264)
Series/Journal:Veröffentlichungen des Instituts für Europäische Geschichte Mainz Band 264
Standardized Subjects / Keyword chains:B Germany / Lutheran orthodoxy / Concept of / Church history writing / Protestant theology / History 1700-1920
B Arnold, Gottfried 1666-1714 / Lutheran orthodoxy / Polemics / Reception
Further subjects:B Gottfried Arnold
B Lutheran orthodoxy
B Ernst Troeltsch
Online Access: Volltext (kostenfrei)
Parallel Edition:Non-electronic
Description
Summary:Die lutherische »Orthodoxie« behauptet ihren festen Platz in der nachreformatorischen Kirchen- und Theologiegeschichte. Im Gegenüber zu Pietismus und Aufklärung habe es eine historisch erfassbare Größe namens »Orthodoxie« gegeben, die - so die Annahme weiter - all das verkörperte, wogegen Pietisten und Aufklärer dann in bester reformatorischer Tradition sowie zunehmend erfolgreich in die Schranken traten. Dieser Antagonismus und der dahinter liegende Entwicklungsteleologismus verdanken sich allerdings nachweislich den positionellen Bindungen und theologiepolitischen Anliegen bis heute wirkmächtiger historiographischer Entwürfe, wie sie nach G. Arnold beispielsweise auch L. T. Spittler, G. J. Planck, K. Hase, F. Chr. Baur, A. Tholuck und schließlich E. Troeltsch vorgelegt haben. Angesichts dessen wird die Karriere der betreffenden Kategorie als Leitidee, Konstruktion und Gegenbegriff nachgezeichnet und durch Zusammenführung institutionentheoretischer, theologiehistorischer sowie begriffsgeschichtlicher Ansätze analysiert, um ihre historische Belastbarkeit und wissenschaftssprachliche Tauglichkeit zu hinterfragen.
Angaben zur beteiligten Person Witt: Dr. theol. Christian Volkmar Witt war bis 2018 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Leibniz-Institut für Europäische Geschichte, Abteilung für Abendländische Religionsgeschichte und ist seit September 2018 Heisenberg-Stipendiat der DFG.
ISBN:3666501842
Persistent identifiers:DOI: 10.13109/9783666501845