Migrants from eastern catholic churches in Germany

Im Jahr 2015 kam etwa eine Million Flüchtlinge nach Deutschland, darunter ca. 200.000 Christen aus dem Orient. In zunehmender Zahl handelt es sich auch um Angehörige katholischer Ostkirchen. Das stellt die von der lateinischen Westkirche geprägten pastoralen Strukturen vor eine völlig neue Herausfor...

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Bibliographic Details
Main Author: Berkmann, Burkhard Josef 1976- (Author)
Format: Electronic Article
Language:English
Check availability: HBZ Gateway
Fernleihe:Fernleihe für die Fachinformationsdienste
Published: Universidad Católica San Antonio de Murcia 2020
In: Vergentis
Year: 2020, Volume: 11, Pages: 19-29
Standardized Subjects / Keyword chains:B Migration / Uniate Eastern Church / Germany / Canon law
IxTheo Classification:KBB German language area
SB Catholic Church law
Online Access: Volltext (kostenfrei)
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Description
Summary:Im Jahr 2015 kam etwa eine Million Flüchtlinge nach Deutschland, darunter ca. 200.000 Christen aus dem Orient. In zunehmender Zahl handelt es sich auch um Angehörige katholischer Ostkirchen. Das stellt die von der lateinischen Westkirche geprägten pastoralen Strukturen vor eine völlig neue Herausforderung. Aus der Sicht des Kirchenrechts geht es vor allem um zwei konkrete Fragen: die Sakramentenspendung über die Grenzen der Ecclesiae sui iuris hinweg und die Schaffung von Verfassungsstrukturen. Die verschiedenen Lösungen, die das Kirchenrecht dafür bereit hält, stehen im Spannungsverhältnis zwischen Integration und Identität. Einerseits stehen die katholischen Ostkirchen in der vollen Communio und sind in diesem Sinn voll integriert. Die Gläubigen können die Sakramente grundsätzlich auch in der lateinischen Kirche empfangen und zwischen allen Gläubigen besteht wahre Gleichheit (c. 11 CCEO). Andererseits schützt das Kirchenrecht ihre Identität, die auf kirchengeschichtlich bedeutsamen Traditionen beruht. So sind die Gläubigen verpflichtet, den eigenen Ritus zu bewahren (c. 40 § 3 CCEO), und sie haben ein Recht auf Liturgie gemäß den eigenen Vorschriften (c. 17 CCEO).
In 2015, about one million refugees arrived in Germany including 200,000 Christians from the Middle East. To an increasing extent, these are members of Eastern Catholic churches. This poses a new challenge to the pastoral structures which are shaped by the Western Latin church. From a Canon Law perspective, two issues are of particular importance: administration of the sacraments beyond the borders of the Ecclesiae sui iuris and creation of organisational structures. The various solutions provided by Canon Law lie in a field of tension between integration and identity. On one hand, Eastern Catholic churches are in full communion with the Latin church and are therefore completely integrated in this respect. True equality exists between all the faithful (c. 11 CCEO) and they can receive sacraments in the Latin church. On the other hand, Canon Law protects their identity which is based on historically important traditions (e.g. right and obligation to observe the own rite, cc. 17 and 40 § 3 CCEO).
Contains:Enthalten in: Vergentis