Transkulturalität und Spiritual Care im Spital: Transculturalism and spriritual care in hospital

Ein Spital ist ein Mikrokosmos mit vielen verschiedenen Kulturen, Religionen, Sprachen, Traditionen, Werten und Interpretationen. Dabei gilt es, die religiöse Identität und die Werte der Hilfsbedürftigen und des Personals zu respektieren und Chancengleichheit zu gewährleisten. Wissenschaftliche Unte...

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Main Author: Wüthrich, Ursula (Author)
Format: Electronic Article
Language:German
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Published: Walter De Gruyter GmbH [2019]
In: Spiritual care
Year: 2019, Volume: 8, Issue: 4, Pages: 385-389
Further subjects:B Intercultural competence
B Migrants
B Flüchtlinge
B Spiritual care
B Refugees
B Migranten
B Intercultural understanding
Online Access: Volltext (Verlag)
Volltext (doi)
Description
Summary:Ein Spital ist ein Mikrokosmos mit vielen verschiedenen Kulturen, Religionen, Sprachen, Traditionen, Werten und Interpretationen. Dabei gilt es, die religiöse Identität und die Werte der Hilfsbedürftigen und des Personals zu respektieren und Chancengleichheit zu gewährleisten. Wissenschaftliche Untersuchungen haben aber gezeigt, dass für Migranten der Zugang zum Gesundheitssystem erschwert ist und sie im Durchschnitt einen schlechteren Gesundheitszustand haben. Spiritual Care soll deshalb im transkulturellen Umfeld des Spitals zu Chancengleichheit und Wahrung der Menschenwürde beitragen. Dazu braucht es interkulturelle Kompetenz. Diese schließt nebst dem Allgemeinwissen über bestimmte Kulturen und Religionen auch ein Verständnis für die Situation und die spezifischen Herausforderungen von Migranten und insbesondere Flüchtlingen ein. Deren Glaube kann von religiösen Traditionen geprägt sein und eventuell nicht einer bestimmten Glaubensrichtung zugeordnet werden. Viele Flüchtlinge leiden an den Folgen unterschiedlicher Traumata, besonders Frauen. Tod und Trauer werden oft unterschiedlich interpretiert und gewertet. Die Bedeutung von Krankheit kann unterschiedlich verstanden werden und auch außerhalb des mess- und sichtbaren Bereichs unserer westlichen Wirklichkeit liegen. Interkulturelle Kompetenz bedingt ein aufrichtiges Interesse daran, das geheimnisvolle Gegenüber kennenzulernen, zu respektieren und zu würdigen. Damit kann Spiritual Care einen Beitrag zur Chancengleichheit leisten.
A hospital is a microcosm with many different cultures, religions, languages, traditions, values and understandings. It is important to respect the religious identity and values of those in need and of the staff, and to ensure equal opportunities. However, scientific studies have shown that access to the health system is more difficult for immigrants and, on average, their health is poorer. Spiritual care should therefore contribute to equal opportunities and human dignity in the transcultural environment of the hospital. This requires intercultural competence. In addition to general knowledge of certain cultures and religions, it also includes an understanding of the situation and specific challenges of migrants and refugees. Their faith can be shaped by different religious traditions and may not be assigned to any in particular. Many refugees suffer from the consequences of different traumas, especially women. Death and grief are often interpreted and evaluated differently. Similarly, the meaning of illness can vary in understanding and can also be defined as something that lies outside the measurable and visible range of our Western reality. Intercultural competence requires a sincere interest in getting to know, respect and appreciate the mysterious other person. This will enable spiritual care to contribute to equal opportunities.
ISSN:2365-8185
Contains:Enthalten in: Spiritual care
Persistent identifiers:DOI: 10.1515/spircare-2019-0018