Staatsvolk, Marktvolk, Gottesvolk: Überlegungen zur Postdemokratie als politikwissenschaftliche Anfrage an die christliche Sozialethik

Die nationale Demokratie und ihr Anspruch auf egalitäre Selbstbestimmung schei¬nen unter dem Eindruck der kapitalistischen Globalisierung so unter Druck zu gera¬ten, dass zumindest eine partizipatorisch starke Konzeption der Demokratie diese in Gefahr sieht. Colin Crouch hat dafür den Begriff der Po...

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Published in:Jahrbuch für Christliche Sozialwissenschaften
Main Author: Barbato, Mariano 1972- (Author)
Format: Electronic Article
Language:German
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Published: Aschendorff [2013]
In: Jahrbuch für Christliche Sozialwissenschaften
Further subjects:B Christian social ethics
B Globalization
B State
B Democracy
B People
B Post-democracy
B God
B Market
Online Access: Volltext (kostenfrei)
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Description
Summary:Die nationale Demokratie und ihr Anspruch auf egalitäre Selbstbestimmung schei¬nen unter dem Eindruck der kapitalistischen Globalisierung so unter Druck zu gera¬ten, dass zumindest eine partizipatorisch starke Konzeption der Demokratie diese in Gefahr sieht. Colin Crouch hat dafür den Begriff der Postdemokratie populär ge¬macht. Der Beitrag greift einige politikwissenschaftliche Debattenstränge dazu auf und fokussiert dann auf das Problem der Interdependenz, nicht nur von Staatsvolk und Marktvolk (Streeck), sondern der Staatsvölker untereinander. Hat die kapita¬listische Aushöhlung der Demokratie nicht deswegen die Zustimmung der Mehrhei¬ten gefunden, weil ihr Kredit die treibende Kraft für Wohlstand war und ist? An die Christliche Sozialethik und Sozialwissenschaft wird dann die Anfrage gestellt, ob nicht eine Verschärfung der Gottesvolkvorstellung einen Ausweg aus den Problemen der Postdemokratie weisen könnte.
Capitalist globalization has put national democracy and its claim to egalitarian self-determination under significant pressure, to the degree that at least those who con¬ceptualize democracy in a strongly participatory sense perceive it as „post-democracy“ (Crouch). The article takes up several strands of this debate in political science and then focuses on the problem of interdependency – not only between people and capital but also between different peoples. Has not the capitalist erosion of democracy found the support of the majority because its credit has been and is the driving force for prosperity? In regard to Christian social ethics and social science, it will be asked whether the concept of God’s people could show a way out of the problems of post-democracy.
ISSN:2196-6265
Contains:Enthalten in: Jahrbuch für Christliche Sozialwissenschaften
Persistent identifiers:URN: urn:nbn:de:hbz:6:3 – 2013120236