Die Macht der Zivilgesellschaft und ihre ungleiche Verteilung

Die Zivilgesellschaft verfügt gegenwärtig über eine besondere Aufmerksamkeit in der Bundesrepublik, die es erlaubt, von einer öffentlichen Macht (im Sinne Hannah Arendts) zu sprechen. Unterschiedliche Interessengruppen und Parteien plädieren gemeinsam für eine Förderung der Bürgergesellschaft und bi...

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Main Author: Klatt, Johanna 1982- (Author)
Format: Electronic Article
Language:German
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Published: Katholisch-Theologische Fakultät, Lehrstuhl für Theologische Ethik/Sozialethik 2012
In: Ethik und Gesellschaft
Year: 2012, Issue: 2, Pages: 1-22
Online Access: Volltext (kostenfrei)
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Description
Summary:Die Zivilgesellschaft verfügt gegenwärtig über eine besondere Aufmerksamkeit in der Bundesrepublik, die es erlaubt, von einer öffentlichen Macht (im Sinne Hannah Arendts) zu sprechen. Unterschiedliche Interessengruppen und Parteien plädieren gemeinsam für eine Förderung der Bürgergesellschaft und bilden dadurch eine überparteiliche Phalanx, die das Konzept von Zivilgesellschaft stärkt. Doch verdeckt dieser Prozess dahinter liegende singuläre Interessen und Förderungsmotive. Zivilgesellschaft wird so zu einem intransparenten Machtbereich, zu dem der Zugang ungleich verteilt ist. Denn qualitative Forschungsergebnisse weisen darauf hin, dass insbesondere bereits Aktive und Gebildete moderne Beteiligungsformen nutzen, sozial Benachteiligte hingegen der Bürgergesellschaft eher fern bleiben.
As a concept of public power, civil society has recently drawn much attention in German political discourse. Different interest groups and parties are all engaged in promoting civil society, thereby revealing their vastly diverging interests and motives. As a result civil society has evolved into a domain of intransparent power to which access remains unevenly allocated. Qualitative research findings suggest that highly educated people who are already active members of civil society tend to make use of new forms of participation. Socially deprived citizens, in contrast, usually shy away from any of those activities.
ISSN:2365-6565
Contains:Enthalten in: Ethik und Gesellschaft
Persistent identifiers:DOI: 10.18156/eug-2-2012-art-4