Die soziale Marktwirtschaft als interkonfessioneller Kompromiss? Ein Re-Statement

Den deutschen Ordoliberalen ging es im Kern um die Entwicklung einer evangelischen Wirtschaftsethik - und nicht um so etwas wie eine »Soziale Marktwirtschaft«. So aber zeigt sich die unter dem Label der Sozialen Marktwirtschaft firmierende wirtschaftliche Nachkriegsordnung Deutschlands nicht als ein...

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Main Author: Manow, Philip 1963- (Author)
Format: Electronic Article
Language:German
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Published: Katholisch-Theologische Fakultät, Lehrstuhl für Theologische Ethik/Sozialethik 2010
In: Ethik und Gesellschaft
Year: 2010, Issue: 1, Pages: 1-21
Online Access: Volltext (kostenfrei)
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Description
Summary:Den deutschen Ordoliberalen ging es im Kern um die Entwicklung einer evangelischen Wirtschaftsethik - und nicht um so etwas wie eine »Soziale Marktwirtschaft«. So aber zeigt sich die unter dem Label der Sozialen Marktwirtschaft firmierende wirtschaftliche Nachkriegsordnung Deutschlands nicht als eine ordoliberale Erfindung, sondern als ein interkonfessioneller Kompromiss mit zwei Elementen: einer »protestantischen Wettbewerbsordnung« und eines im Besonderen vom politischen Katholizismus betriebenen Wiederaufbaus des Bismarck’schen Wohlfahrtsstaates.
The central claim of this article is that German Ordoliberalism was essentially an attempt of German Protestants to formulate an economic ethic and design the economy accordingly. The German post-war political economy, known as the «Soziale Marktwirtschaft», therefore has to be understood as an interdenominational compromise. Protestant «liberals» established principles of economic non-intervention and free competition, whereas German Catholics successfully reconstructed the Bismarckian welfare state.
ISSN:2365-6565
Contains:Enthalten in: Ethik und Gesellschaft
Persistent identifiers:DOI: 10.18156/eug-1-2010-art-1