Das Ethos des Investmentbanking. Implikationen für eine prudentielle Regulierung
Mit der Finanzkrise kam die Frage der Neugestaltung des Regulierungsarrangements der internationalen Finanzwirtschaft auf die (welt-)politische Tagesordnung. Die Diskurse sind dabei sehr stark von der dichotomischen Gegenüberstellung, von Staat auf der einen Seite und Markt auf der anderen, geprägt....
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Format: | Electronic Article |
Language: | German |
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Published: |
Katholisch-Theologische Fakultät, Lehrstuhl für Theologische Ethik/Sozialethik
2009
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In: |
Ethik und Gesellschaft
Year: 2009, Issue: 2, Pages: 1-24 |
Online Access: |
Volltext (kostenfrei) Volltext (kostenfrei) |
Summary: | Mit der Finanzkrise kam die Frage der Neugestaltung des Regulierungsarrangements der internationalen Finanzwirtschaft auf die (welt-)politische Tagesordnung. Die Diskurse sind dabei sehr stark von der dichotomischen Gegenüberstellung, von Staat auf der einen Seite und Markt auf der anderen, geprägt. Dabei gerät jedoch zweierlei aus dem Blick: Einerseits wirkt die private Finanzwirtschaft mit an der Erstellung einer wichtigen öffentlichen Aufgabe, nämlich der, Wirtschaftssubjekte mit Geld zu versorgen. Andererseits zeigen die Erfahrungen einer offensichtlich gescheiterten Regulierungsstrategie, dass auch die Bereitschaft der Marktakteure notwendig ist, sich zum Teil mit den gesellschaftlichen Steuerungszielen zu identifizieren. Diese Überlegungen verweisen darauf, dass die Finanzwirtschaft im Allgemeinen, das hoch innovative Investmentbanking im Besonderen, nur dann effizient reguliert werden kann, wenn auch die Überzeugungen und Wertorientierungen, welche die Finanzpraxis orientieren, kurz: das Berufsethos des Investmentbanking, einbezogen werden. In the course of the global financial crisis, the reform of the financial regulation reappeared on the (international) political agenda. The public discourse is henpecked by concepts, which concentrate on the opposition between state and market. However, this systematical focus ignores two important aspects: On the one hand it fades out that the financial stability and market efficiency are global public goods. Then again, the evident failure of the strategy of regulation has shown that a successful regulation needs the willingness of the market agents to identify at least to some extent with the regulatory objectives. Therefore, the financial system in general and the sector of investment banking in particular can only be regulated efficiently, if the beliefs and moral concepts - the professional ethos - which orientate the financial praxis are incorporated. |
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ISSN: | 2365-6565 |
Contains: | Enthalten in: Ethik und Gesellschaft
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Persistent identifiers: | DOI: 10.18156/eug-2-2009-art-2 |