Der Kolosserhymnus: Untersuchungen zu Form, traditionsgeschichtlichem Hintergrund und Aussage von Kol 1, 15-20

Der Christushymnus Kol 1,15–20 nimmt nicht nur im Kolosserbrief eine zentrale Stellung ein, sondern ist auch für das Verständnis der frühen Christologie insgesamt von großer Bedeutung. Seit einem halben Jahrhundert ist die Auslegung des Textes höchst umstritten und von einer Vielzahl von Hypothesen...

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Bibliographic Details
Published in:Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament
Main Author: Stettler, Christian 1966- (Author)
Format: Electronic Book
Language:German
Ancient Greek
Check availability: HBZ Gateway
Fernleihe:Fernleihe für die Fachinformationsdienste
Published: Tübingen Mohr Siebeck 2000
In: Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament (131)
Reviews:[Rezension von: Stettler, Christian, 1966-, Der Kolosserhymnus : Untersuchungen zu Form, traditionsgeschichtlichem Hintergrund und Aussage von Kol 1, 15-20] (2002) (Hasitschka, Martin, 1943 -)
[Rezension von: Stettler, Christian, 1966-, Der Kolosserhymnus : Untersuchungen zu Form, traditionsgeschichtlichem Hintergrund und Aussage von Kol 1, 15-20] (2002) (Schröder, Michael, 1963 -)
[Rezension von: Stettler, Christian, 1966-, Der Kolosserhymnus : Untersuchungen zu Form, traditionsgeschichtlichem Hintergrund und Aussage von Kol 1, 15-20] (2002) (Hurtado, L. W.)
Series/Journal:Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament 131
Standardized Subjects / Keyword chains:B Bible. Kolosserbrief 1,15-20 / Exegesis
B Bible. Kolosserbrief 1,15-20 / Form criticism
B Bible. Kolosserbrief 1,15-20 / Tradition-historical research
IxTheo Classification:HC New Testament
Further subjects:B Hymn
B Colossians
B Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament 2. Reihe
B Neues Testament
B Kolosserbrief
B Thesis
B Bible. Kolosserbrief 1,15-20
Online Access: Volltext (kostenfrei)
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Rights Information:cc-by-nc-nd-4.0
Parallel Edition:Non-electronic
Description
Summary:Der Christushymnus Kol 1,15–20 nimmt nicht nur im Kolosserbrief eine zentrale Stellung ein, sondern ist auch für das Verständnis der frühen Christologie insgesamt von großer Bedeutung. Seit einem halben Jahrhundert ist die Auslegung des Textes höchst umstritten und von einer Vielzahl von Hypothesen belastet. Es ist üblich geworden, verschiedene Passagen des Textes als spätere Zusätze zu einem ursprünglichen Hymnus anzusehen.Christian Stettler wagt einen exegetischen Neuansatz. Ausgehend von neueren Forschungen zur Geschichte des Frühjudentums und Urchristentums bestimmt er das historische und traditionsgeschichtliche Umfeld des Textes neu. Er analysiert die Form des Textes vor dem Hintergrund der alttestamentlichen und frühjüdischen Psalmdichtung und interpretiert seine Aussagen von der alttestamentlich-frühjüdischen Traditionswelt her. Dabei sucht er nicht nur nach isolierten Parallelen zu einzelnen Formulierungen und Vorstellungen, sondern verfolgt das Werden der für Kol 1,15–20 maßgeblichen alttestamentlichen Traditionen insgesamt und begreift den Text aus einem gesamtbiblischen Überlieferungsprozeß heraus.Kol 1,15–20 erweist sich als ein formal und inhaltlich geschlossenes Ganzes, das ohne die Annahme von Zusätzen stimmig interpretiert werden kann. Der Kolosserhymnus ist eine Art christologischer Midrasch; er versteht das Neue der Geschichte Jesu mit Hilfe alttestamentlich-jüdischer Denkkategorien. Die frühjüdische Weisheitstheologie bildet die Klammer um die verschiedenen Aussagen des Hymnus, weil sich in ihr schon in vorchristlicher Zeit viele seiner Traditionen miteinander verbunden hatten. Trotzdem wurden die Aussagen des Hymnus erst durch Lehre und Werk, Tod und Auferstehung Jesu ermöglicht.
Christian Stettler attempts a new way of interpreting the hymns in Col 1:15–20. Starting from its Judeo-Christian backdrop he analyses the form of the text against the background of the Psalm literature found in the Old Testament and early Jewish writings and interprets the text against the background of Old Testament and early Jewish traditions. Christian Stettler shows the development of the whole complexes of traditions which are responsible for the Colossian hymn. It becomes evident that Col 1:15–20 – an implicit christological midrash – is a concise and organic entity which can be interpreted without assuming additions to an original text. In early Jewish Wisdom theology most of the traditions which stand behind the hymn are already connected, but only the life, death and resurrection of Jesus made the formulation of the present hymn possible.
ISBN:3161571746
Persistent identifiers:DOI: 10.1628/978-3-16-157174-9