Israel, Kirche und die Völker im Matthäusevangelium

Dem für das theologische Verständnis des Matthäusevangeliums zentralen Problem, worin der Übergang des vorösterlich dezidiert auf Israel konzentrierten Wirkens Jesu und seiner Jünger zur universalen nachösterlichen Mission begründet ist, wird in der Matthäusforschung häufig mit dem Postulat begegnet...

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Bibliographic Details
Main Author: Konradt, Matthias 1967- (Author)
Format: Electronic Book
Language:German
Check availability: HBZ Gateway
Fernleihe:Fernleihe für die Fachinformationsdienste
Published: Tübingen Mohr Siebeck 2007
In: Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament (215)
Year: 2007
Reviews:[Rezension von: Konradt, Matthias, 1967-, Israel, Kirche und die Völker im Matthäusevangelium] (2011) (Repschinski, Boris, 1962 -)
[Rezension von: Konradt, Matthias, 1967-, Israel, Kirche und die Völker im Matthäusevangelium] (2009) (Poplutz, Uta, 1971 -)
[Rezension von: Konradt, Matthias, 1967-, Israel, Kirche und die Völker im Matthäusevangelium] (2009) (Gradl, Hans-Georg, 1973 -)
Series/Journal:Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament 215
Standardized Subjects / Keyword chains:B Matthew
Further subjects:B Matthäus
B Church
B Ecclesiology
B Classical antiquity
B Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament
B Neues Testament
B Matthäusevangelium
B Israel
Online Access: Presumably Free Access
Volltext (lizenzpflichtig)
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Parallel Edition:Non-electronic
Description
Summary:Dem für das theologische Verständnis des Matthäusevangeliums zentralen Problem, worin der Übergang des vorösterlich dezidiert auf Israel konzentrierten Wirkens Jesu und seiner Jünger zur universalen nachösterlichen Mission begründet ist, wird in der Matthäusforschung häufig mit dem Postulat begegnet, dass der universale Missionsbefehl in Mt 28,18–20 als Antwort auf die am Ende kollektive Ablehnung zu lesen sei, die Jesus in Israel erfahren habe. Im Rahmen einer kritischen Auseinandersetzung mit diesem Ansatz analysiert Matthias Konradt die theologischen Motive der matthäischen Betonung der Zuwendung Jesu zu Israel sowie die Reaktionen auf Jesu Wirken in Israel und die Texte, die für die These der Ablösung Israels als Volk Gottes in Anspruch genommen worden sind. Er entwickelt eine alternative Deutung: Die für die Identität der Gemeinde bleibend bedeutsame Heilszuwendung zu Israel und die nachösterliche Ausweitung des Heils auf die Völker werden bei Matthäus über die narrative Konzeption vermittelt, in der er die messianische Identität Jesu als Sohn Davids und Sohn Gottes entfaltet. Auf dieser Basis untersucht der Autor das Verhältnis von Kirche und Israel im Matthäusevangelium. Dabei zeigt sich, dass sich mit der Entstehung der ecclesia eine grundlegende Transformation der vom Evangelisten beanspruchten theologischen Traditionen Israels verbindet, ohne dass freilich die Kirche im Sinne einer Substitutions- oder Sukzessionstheorie als neues oder wahres Israel erscheint.
Matthias Konradt explores a problem central to the theological conception of the Gospel of Matthew: What is the cause for the transition from the Israel-centered activities of Jesus and his disciples previous to Easter to the universal mission after Easter, and how is the formation of the church related to Israel's role as God's chosen nation in Matthew's concept? In conjunction with a detailed scrutiny of the traditional interpretation that Matthew propagates the replacement of Israel by the church and – in keeping with this – of the mission to Israel by the universal mission, the author maintains that the Israel-centered and the universal dimension of salvation are positively interconnected in the narrative conception, in which Matthew develops Jesus' messianic identity as the Son of David and the Son of God. At the same time, Matthew did not see the church as a »new« or »true« Israel.
ISBN:3161572858
Persistent identifiers:DOI: 10.1628/978-3-16-157285-2