The Lutheran Church of Finland and the Civil War 1918

Der Beitrag untersucht, wie sich die lutherische Kirche in Finnland, von Seiten der Gemeinden und ihrer Geistlichen während der Monate des Bürgerkriegs 1918 positioniert hat. In Relation zur Anzahl der Bevölkerung ist der Bürgerkrieg als einer der blutigsten in der europäischen Geschichte einzuschät...

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Bibliographic Details
Main Author: Huhta, Ilkka 1970- (Author)
Format: Electronic Article
Language:English
Check availability: HBZ Gateway
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Interlibrary Loan:Interlibrary Loan for the Fachinformationsdienste (Specialized Information Services in Germany)
Published: [2019]
In: Kirchliche Zeitgeschichte
Year: 2019, Volume: 32, Issue: 1, Pages: 134-149
Standardized Subjects / Keyword chains:B Suomen evankelis-luterilainen kirkko / Finnish Civil War / Military chaplain
IxTheo Classification:CG Christianity and Politics
KAJ Church history 1914-; recent history
KBE Northern Europe; Scandinavia
KDD Protestant Church
Online Access: Volltext (Resolving-System)
Volltext (doi)
Description
Summary:Der Beitrag untersucht, wie sich die lutherische Kirche in Finnland, von Seiten der Gemeinden und ihrer Geistlichen während der Monate des Bürgerkriegs 1918 positioniert hat. In Relation zur Anzahl der Bevölkerung ist der Bürgerkrieg als einer der blutigsten in der europäischen Geschichte einzuschätzen. Die lutherische Kirche war zu dieser Zeit noch als Volkskirche anzusehen, so dass fast jeder Finne einem Sprengel zugehörig und Mitglied der lutherischen Kirche war. Dadurch fand der Bürgerkrieg letztlich zwischen Gemeindemitgliedern statt. Etwas mehr als die Hälfte der finnischen Kirchensprengel gehörte auf die Seite der »Weißen«. Das Spektrum der Einstellungen der Geistlichen zum Krieg reichte von aktiver Teilnahme bis zum passiven sich Heraushalten. Die Bischöfe und die Mehrheit der Pastoren unterstützten öffentlich oder heimlich die Ziele des »weißen Finnlands«. Obwohl diese Einschätzung belegt werden kann, bildet sie nicht das gesamte Handeln im kirchlichen Raum ab, der mehr umfasst als das Agieren von Bischöfen und Pastoren. In den Kirchensprengeln, in denen die »Roten« an die Macht kamen, waren die Veränderungen für das kirchliche Leben viel gravierender. In der Nachkriegszeit überwog jedoch das normative Bild der Sieger die Deutung, obwohl die Einstellung der Geistlichen zum Bürgerkrieg, wie der Artikel zeigt, keineswegs einhellig war.
ISSN:2196-808X
Contains:Enthalten in: Kirchliche Zeitgeschichte
Persistent identifiers:DOI: 10.13109/kize.2019.32.1.134