Im diskursiven Kampf um das prophetische Erbe

Heutige ›Sufis‹ und ›Salafis‹ kämpfen miteinander um die Deutungshoheit innerhalb des Islams. Hierbei ist die Verwendung religiöser Auto- sowie Heterostereotypen zentral, um die eigene Position aufzuwerten und den Gegner abzuwerten bzw. aus dem Diskurs auszuschließen. Aufgrund des historisch recht j...

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Main Author: Walker, Vanessa 1993- (Author)
Format: Electronic Article
Language:German
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Published: Vandenhoeck & Ruprecht [2019]
In: Kirchliche Zeitgeschichte
Year: 2019, Volume: 32, Issue: 1, Pages: 56-74
Standardized Subjects / Keyword chains:B Salafīyah / Sufism / Stereotype / Self-image / Public image
IxTheo Classification:AD Sociology of religion; religious policy
BJ Islam
Online Access: Volltext (Resolving-System)
Volltext (doi)
Description
Summary:Heutige ›Sufis‹ und ›Salafis‹ kämpfen miteinander um die Deutungshoheit innerhalb des Islams. Hierbei ist die Verwendung religiöser Auto- sowie Heterostereotypen zentral, um die eigene Position aufzuwerten und den Gegner abzuwerten bzw. aus dem Diskurs auszuschließen. Aufgrund des historisch recht jungen Alters des Salafismus wie auch wegen seiner konzeptuellen Ausrichtung ist der Rückbezug auf polemisches Vokabular der islamischen Frühzeit hierbei zentral. Aufgrund der zunehmenden Mobilisierung vonseiten salafistischer Bewegungen ist dieser innerislamische Diskurs auch unlängst ein Phänomen westlicher Gesellschaften geworden. Dennoch zeigt sich die gemeine Öffentlichkeit nur unzureichend informiert über diese frenetisch - und überwiegend verbal - ausgefochtenen Kämpfe. Der vorliegende Beitrag hat es sich zur Aufgabe gemacht, die zentralsten Grundlinien der salafistischen Auto- und Heterostereotypisierungen gegenüber ›Sufis‹ und ›Salafis‹ nachzuzeichnen und näher zu beleuchten.
ISSN:2196-808X
Contains:Enthalten in: Kirchliche Zeitgeschichte
Persistent identifiers:DOI: 10.13109/kize.2019.32.1.56