Der Richter und seine Ankläger: eine narratologische Untersuchung der Rechtsstreit- und Prozessmotivik im Johannesevangelium

Das Johannesevangelium ist durch die häufige Erwähnung von Zeugen, Anklagen, verhörartigen Befragungen und anderen Bestandteilen eines Gerichtsprozesses stark von forensischen Termini und Motiven des Rechtsstreites geprägt. Doch weshalb fehlt gerade in diesem Evangelium ein formeller Prozess vor dem...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament
1. VerfasserIn: Lange, Benjamin 1982- (VerfasserIn)
Medienart: Elektronisch Buch
Sprache:Deutsch
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Veröffentlicht: Tübingen Mohr Siebeck [2019]
In: Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament (501)
Jahr: 2019
Rezensionen:Der Richter und seine Ankläger. Eine narratologische Untersuchung der Rechtsstreit- und Prozessmotivik im Johannesevangelium (2021) (Burz-Tropper, Veronika, 1984 -)
Schriftenreihe/Zeitschrift:Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament 501
normierte Schlagwort(-folgen):B Jesus Christus / Bibel. Johannesevangelium / Römisches Recht / Jüdisches Recht / Prozessrecht
B Bibel. Johannesevangelium / Prozess / Erzähltechnik / Komposition (Textlinguistik)
IxTheo Notationen:HC Neues Testament
weitere Schlagwörter:B Antike
B Hochschulschrift
B Gerichtsmetaphorik
B Wilderness
B Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament 2. Reihe
B Neues Testament
B Prozessmetaphorik
B Biblical Hermeneutics
B forensische Rollen
B Gerichtsmotivik
Online Zugang: Vermutlich kostenfreier Zugang
Volltext (lizenzpflichtig)
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Parallele Ausgabe:Elektronisch
Beschreibung
Zusammenfassung:Das Johannesevangelium ist durch die häufige Erwähnung von Zeugen, Anklagen, verhörartigen Befragungen und anderen Bestandteilen eines Gerichtsprozesses stark von forensischen Termini und Motiven des Rechtsstreites geprägt. Doch weshalb fehlt gerade in diesem Evangelium ein formeller Prozess vor dem jüdischen Synedrium? Durch eine detaillierte narrative Untersuchung zeigt Benjamin Lange, dass bereits die erste Hälfte des Evangeliums einen metaphorischen Prozess entfaltet. Dieser enthält nicht nur alle Bestandteile eines Gerichtsprozesses, sondern findet auch auf einer doppelten Ebene statt, bei der einerseits Jesus, andererseits die Welt vor Gericht stehen. Die damit verbundenen konfliktären Rollenbelegungen spitzen sich auf das Paradoxon des angeklagten Richters zu und sind fest in der christologischen Zielsetzung des Evangeliums verankert, indem sie den Lesenden zum Glauben an Jesus als Christus und Sohn Gottes führen.
The Gospel according to John is replete with legal terminology and motifs detailing the run-up to Jesus' crucifixion – yet a formal process in front of the Jewish Sanhedrin is not part of the narrative. Benjamin Lange shows that reading the first half of the book as a metaphorical trial reveals a new perspective on the Gospel and its message. At the centre stands the paradox of Jesus as accused judge.
ISBN:3161581709
Persistent identifiers:DOI: 10.1628/978-3-16-158170-0