Einige Beobachtungen zur Neuen Einheitsübersetzung

Es wurden einige Texte aus der Einheitsübersetzung, vor allem des Alten Testaments, ausgesucht und mit dem hebräischen Masoretentext und zuweilen auch mit dem Text der Septuaginta verglichen. Die dabei leitende Frage war, wie die EÜ mit dem Urtext (Hebräisch und Griechisch) verfährt. Es ist festzust...

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Bibliographic Details
Published in:Biblische Notizen
Main Author: Dolna, Bernhard 1954- (Author)
Format: Electronic Article
Language:German
Check availability: HBZ Gateway
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Fernleihe:Fernleihe für die Fachinformationsdienste
Published: Herder 2019
In: Biblische Notizen
Standardized Subjects / Keyword chains:B Bible / Bible (Einheitsübersetzung) / Geschichte 2016 / Archetype
IxTheo Classification:HA Bible
Online Access: Volltext (lizenzpflichtig)
Description
Summary:Es wurden einige Texte aus der Einheitsübersetzung, vor allem des Alten Testaments, ausgesucht und mit dem hebräischen Masoretentext und zuweilen auch mit dem Text der Septuaginta verglichen. Die dabei leitende Frage war, wie die EÜ mit dem Urtext (Hebräisch und Griechisch) verfährt. Es ist festzustellen, dass die Übersetzung, was das Alte Testament betrifft, sich vielmehr dem Wortsinn, den Satzkonstruktionen, aber auch dem Klang des Hebräischen anzunähern versucht hat. Manche schwierige Übersetzung hätte einen erklärenden Hinweis in einer Fußnote verdient. Auch der Blick ins NT hat gezeigt, dass die neue EÜ sich dem griechischen Urtext anzunähern versucht hat. Sie hat neue wissenschaftliche Erkenntnisse integriert und in der Übersetzung den heutigen Sprachduktus „angemessen“ berücksichtigt, ohne einem falschen Aggiornamento zu verfallen. Trotzdem bleiben bei solch einem großen Übersetzungswerk viele Frage offen (es unterliegt einem Semper Corrigendum). Das wird vor allem dann sichtbar, wenn es sich um komplexe Textstellen handelt, die weder zu harmonisieren noch zu vereinfachen sind. Hier könnte der Rat, den die Schule Rabbi Aqibas im Umgang mit schwierigen Textstellen gibt, hilfreich sein: „Gerade dort verbergen sich die tiefen Bedeutungen der Tora“.
Some texts from the EÜ, especially from the Old Testament, were selected and compared with the Hebrew Masoretic and sometimes with the Greek text of the Septuagint. The essential question was how the EÜ deals with the original text (Hebrew and Greek). As far as it concerns the Old Testament it should be noted that the translation is virtually a successful attempt to come closer to the literal sense of the original text, to maintain (where it is possible) the sentence constructions of the Hebrew text, but also to allow the reverberation of the sound of the Hebrew language in it. However, some of the difficult translations would have deserved an explanation in a footnote. The brief look into the NT has also shown that the new EÜ has tried to do justice to the Greek Urtext. It integrated new scientific findings on the text and it appropriately utilized the current style of speech without a false aggiornamento. Nevertheless, such a tremendous translation work always leaves many questions unanswered (it is subject to a semper corrigendum). This is especially obvious when it comes to complex passages in the biblical text that can neither be harmonized nor simplified. Here, the advice of the rabbinical school of Rabbi Aqibas could be helpful: “This is where the deep meanings of the Torah are hidden.
ISSN:2628-5762
Contains:Enthalten in: Biblische Notizen