Probleme der transparenten Kommunikation medizinischer Risiken am Beispiel "Mammographie-Screening" - eine ethische Perspektive

Die spezifischen Anforderungen riskanter Entscheidungslagen stellen die Medizinethik zunehmend vor die Herausforderung, normative Modelle der Risikokommunikation zu etablieren. Dabei geht es freilich nicht nur darum, Informationen über die Wahrscheinlichkeiten, mit denen bestimmte Ereignisse eintret...

Full description

Saved in:  
Bibliographic Details
Main Author: Breitsameter, Christof 1967- (Author)
Format: Electronic Article
Language:German
Check availability: HBZ Gateway
Journals Online & Print:
Drawer...
Fernleihe:Fernleihe für die Fachinformationsdienste
Published: Springer 2011
In: Ethik in der Medizin
Year: 2011, Volume: 23, Issue: 3, Pages: 191-200
Online Access: Volltext (kostenfrei)
Volltext (kostenfrei)
Volltext (lizenzpflichtig)
Description
Summary:Die spezifischen Anforderungen riskanter Entscheidungslagen stellen die Medizinethik zunehmend vor die Herausforderung, normative Modelle der Risikokommunikation zu etablieren. Dabei geht es freilich nicht nur darum, Informationen über die Wahrscheinlichkeiten, mit denen bestimmte Ereignisse eintreten, bereitzustellen. Zur medizinischen Aufklärung gehört auch, dass Risiken verständlich kommuniziert werden. Andernfalls würde ein Patient zwar über Informationen verfügen, wäre aber nicht in der Lage, sie richtig zu interpretieren und zu bewerten. Der Beitrag stellt am Beispiel von Mammographie-Screenings Probleme der transparenten Kommunikation medizinischer Risiken dar. Diese betreffen zum einen Informationen, die Ärztinnen und Ärzten in medizinischen Fachzeitschriften, zum anderen Informationen, die interessierten oder betroffenen Frauen in Broschüren vermittelt werden. Diese Schwierigkeiten der Risikokommunikation können teils durch institutionelle Lösungen, teils durch Aufklärung überwunden werden.
Definition of the problem The specific requirements of risky decision situations pose an increasing challenge to medical ethics to establish normative risk communication models. Arguments Providing information about probabilities with which certain events will occur, however, is but one part of the deal. Medical education also means that risks are communicated in an understandable manner. Otherwise, the patient would indeed have information available but he or she would not be able to interpret and evaluate it correctly. Using the example of mammography screenings, the article describes problems of transparent medical risk communication and attempts to answer the question how these difficulties may be overcome. Conclusion This pertains to information that is provided to physicians in medical journals as well as to information that is provided to interested or affected women in information brochures. These risk communication difficulties can be overcome partly through institutional solutions and partly through education.
Item Description:Literaturverzeichnis: Seite 199-200
Gesehen am 11.11.2019
ISSN:1437-1618
Contains:Enthalten in: Ethik in der Medizin
Persistent identifiers:DOI: 10.1007/s00481-011-0120-5
DOI: 10.15496/publikation-54925
HDL: 10900/113549