BodyPerformance und Gedächtnis
In Weiterführung meines Beitrages »Be a somebody with a body« (in dem von Franziska Metzger und mir verantworteten Band Orte und Räume des Religiösen, Paderborn 2016, 223-245) wird die Bedeutung des Körpers in den Erinnerungskulturen des Christentums anhand von drei Thesen umrissen. Erstens: Im Chri...
Main Author: | |
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Format: | Electronic Article |
Language: | German |
Check availability: | HBZ Gateway |
Journals Online & Print: | |
Fernleihe: | Fernleihe für die Fachinformationsdienste |
Published: |
[2018]
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In: |
Kirchliche Zeitgeschichte
Year: 2018, Volume: 31, Issue: 2, Pages: 348-362 |
Standardized Subjects / Keyword chains: | B
Christianity
/ Salvation (motif)
/ Collective memory
/ Popular piety
/ Bodiliness
/ Performance (Psychology)
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IxTheo Classification: | CB Christian life; spirituality NBK Soteriology |
Online Access: |
Volltext (Resolving-System) Volltext (doi) |
Summary: | In Weiterführung meines Beitrages »Be a somebody with a body« (in dem von Franziska Metzger und mir verantworteten Band Orte und Räume des Religiösen, Paderborn 2016, 223-245) wird die Bedeutung des Körpers in den Erinnerungskulturen des Christentums anhand von drei Thesen umrissen. Erstens: Im Christentum ist der Körper gerade nicht nur - wie Schrift, Papier, Text - ein sekundäres Speichermedium und Symbolisierungsfeld, welches das Heil auf somatische Weise repräsentiert, transformiert und reproduziert. Vielmehr hat das Heil selber eine Anatomie - es ist Körper (»Dies ist mein Leib«). Zweitens: Dieses somatisch verfasste Heil wird nun seinerseits somatisch repräsentiert, transponiert und multipliziert. Die Partizipation am Heil wird ihrerseits leiblich vollzogen. Es lassen sich verschiedene Modelle respektive Typen der [email protected] herausarbeiten, die auch anhand von Bildmaterial illustriert werden und auch unter dem Terminus somatischer Religiosität gefasst werden können. Drittens: Körper sind nicht anatomisch eindeutige, statische, gleichsam überzeitliche, natürliche Gedächtnisträger und Gedächtnisspeicher, sondern sie sind immer schon Teil kommunikativer Prozesse in verschiedenen Diskursgemeinschaften, die ihrerseits Auslegetraditionen, Rezeptionsprozesse, Kontexte produzieren und Lesarten bereitstellen. Das gilt ganz besonders auch für die Codierung des Körpers als Geschlechtskörper und seine Wahrnehmung als männlich oder weiblich. Weshalb sich die Frage stellt: Hat also das Heil auch ein Geschlecht? |
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ISSN: | 2196-808X |
Contains: | Enthalten in: Kirchliche Zeitgeschichte
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Persistent identifiers: | DOI: 10.13109/kize.2018.31.2.348 |