Die ethische 'Kraft' der Gabe - die Gerechtigkeit - und ihre 'kairologische' Zeitlichkeit
Der Tausch ist bei Mauss eine starke Form des Gabenphänomens: Etwas wird als Gabe gegeben, in der Erwartung, dass eine Gegengabe weder zu früh noch zu spät erfolgt. Für Derrida dgegen ist die Gabe ein Einseitiges, das sich der Präsenz entzieht. Die Vermittlung beider Auffassungen wird durch den Kair...
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Format: | Print Article |
Language: | German |
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Published: |
Verlag Text & Dialog
[2013]
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In: |
Journal für Religionsphilosophie
Year: 2013, Volume: 2, Pages: 111-124 |
Summary: | Der Tausch ist bei Mauss eine starke Form des Gabenphänomens: Etwas wird als Gabe gegeben, in der Erwartung, dass eine Gegengabe weder zu früh noch zu spät erfolgt. Für Derrida dgegen ist die Gabe ein Einseitiges, das sich der Präsenz entzieht. Die Vermittlung beider Auffassungen wird durch den Kairosbegriff - die angemessene Zeit - geleistet. Denn obwohl die Gabe unaufhörlich zirkuliert, entsteht eine Spalte in der Zeit, in der sich die "ursprüngliche Signifikanz des Ethischen" eröffnet, denn die Gabe als Gabe verpflichtet zum Geben, Nehmen und Erwidern. In dieser Falte der Zeit 'verzeitigt' sich die Gerechtigkeit gegenüber dem Anderen: dies ist das kairologische Moment der Gabe. |
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ISSN: | 2194-2420 |
Contains: | Enthalten in: Journal für Religionsphilosophie
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