Unsere Städte transformieren: die öffentliche Rolle von Glaube und Theologie

Nachdem Glaube und Theologie sich lange mit Zeit und Geschichte befasst haben, sind sie heute dazu aufgerufen, sich mit Raum und Geografie auseinanderzusetzen. Der städtische Raum zeigt sich mehrdeutig: Zum einen bietet er eine Atmosphäre der Freiheit und der Gelegenheit zur Entwicklung von Fähigkei...

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Bibliographic Details
Main Author: Wilfred, Felix 1948- (Author)
Format: Electronic/Print Article
Language:German
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Fernleihe:Fernleihe für die Fachinformationsdienste
Published: Echter [2019]
In: Concilium
Year: 2019, Volume: 55, Issue: 1, Pages: 32-43
Standardized Subjects / Keyword chains:B City / Poverty / Multi-cultural society / Religious pluralism / Theology
IxTheo Classification:CC Christianity and Non-Christian religion; Inter-religious relations
CD Christianity and Culture
FA Theology
NCC Social ethics
Online Access: Volltext (doi)
Description
Summary:Nachdem Glaube und Theologie sich lange mit Zeit und Geschichte befasst haben, sind sie heute dazu aufgerufen, sich mit Raum und Geografie auseinanderzusetzen. Der städtische Raum zeigt sich mehrdeutig: Zum einen bietet er eine Atmosphäre der Freiheit und der Gelegenheit zur Entwicklung von Fähigkeiten; zum anderen ist er ein Zufluchtsort für die Armen und Verdrängten. Die neoliberale Ökonomie hat aus dem städtischen Raum eine Wettkampfarena gemacht, in der die Armen die Verlierer sind, weil sie allenthalben Ablehnung erfahren. Die Probleme der Armen, Migranten und Flüchtlinge werden kaum angepackt, weil sich die Xenophobie hartnäckig hält und es an einer tieferen humanen Vision fehlt. Die Theologie ist deshalb aufgefordert, zusammen mit anderen Disziplinen an einer alternativen Vision des Lebens im städtischen Raum zu arbeiten, die die Träume und Wünsche der Armen und Geknechteten zum Ausdruck bringt und zu einer würdevollen menschlichen Existenz sowie einem Zusammenleben aller in Solidarität, Fürsorge und Mitgefühl beiträgt. Da unsere Städte zunehmend multikulturell und multireligiös werden, sollte die Theologie außerdem frische Perspektiven für den Pluralismus und das Zusammenleben in der gegenwärtigen Situation entwickeln, die über den traditionellen Gesellschaftsvertrag als Basis für die soziale Verfassung hinausgehen.
Item Description:Aus dem Englischen übersetzt von Norbert Reck
ISSN:0588-9804
Contains:Enthalten in: Concilium
Persistent identifiers:DOI: 10.14623/con.2019.1.32-43