Sterben für den Buddha, Sterben wie der Buddha: zu Praxis und Begründung ritueller Suizide im ostasiatischen Buddhismus
Religiös motivierte und rituell inszenierte Suizide und Selbstverstümmelungen sind in der Geschichte des ostasiatischen Buddhismus weit verbreitete und gut dokumentierte Phänomene. Der folgende Beitrag beschreibt die Formen und die Gründe religiöser Selbsttötungen, wie sie in zahlreichen Quellen aus...
Main Author: | |
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Format: | Electronic/Print Article |
Language: | German |
Check availability: | HBZ Gateway |
Journals Online & Print: | |
Fernleihe: | Fernleihe für die Fachinformationsdienste |
Published: |
de Gruyter
2003
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In: |
Zeitschrift für Religionswissenschaft
Year: 2003, Volume: 11, Issue: 1, Pages: 3-43 |
Standardized Subjects / Keyword chains: | B
Suicide
/ Self-mutilation
/ Ritual
/ Asia
/ Buddhism
B Asia / Buddhism / Ritual suicide |
IxTheo Classification: | AG Religious life; material religion BL Buddhism |
Online Access: |
Volltext (kostenfrei) Volltext (kostenfrei) |
Parallel Edition: | Electronic
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Summary: | Religiös motivierte und rituell inszenierte Suizide und Selbstverstümmelungen sind in der Geschichte des ostasiatischen Buddhismus weit verbreitete und gut dokumentierte Phänomene. Der folgende Beitrag beschreibt die Formen und die Gründe religiöser Selbsttötungen, wie sie in zahlreichen Quellen aus China und Japan beschrieben werden. Es wird sodann gefragt, warum sich der religiöse Suizid als Praxis in Ostasien etablieren konnte, obwohl das autoritative Schrifttum des älteren Buddhismus – Ordensregeln (Vinayas) und Lehrtexte (Sutras) – den Suizid grundsätzlich ablehnt. Zur Beantwortung dieser Frage wird der Widerspruch zwischen den monastischen Normen des »Hinayana«-Buddhismus und den Idealen der vollkommenen Hingabe, Opfer- und Leidensbereitschaft im Mahayana analysiert. Es wird die These formuliert, dass dieser Konflikt in China bereits ab dem 5. Jahrhundert zugunsten der Mahayana-Ethik entschieden wurde und demzufolge selbst Vinaya-Experten die »Aufgabe des Leibes« überwiegend positiv beurteilten. Abschließend wird kritisch hinterfragt, ob die religiösen Suizide nicht mitunter anders motiviert gewesen sein könnten, als die buddhistische Literatur uns glauben machen will. Insbesondere wird die Frage aufgeworfen, ob manche Selbstopfer buddhistischer Mönche und Nonnen möglicherweise als verkappteMenschenopfer zum Wohl der Gemeinschaft zu interpretieren sind. |
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ISSN: | 0943-8610 |
Contains: | In: Zeitschrift für Religionswissenschaft
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Persistent identifiers: | DOI: 10.15496/publikation-32921 HDL: 10900/91540 |