Islam, women and the role of the state in Senegal
90% der senegalesischen Bevölkerung bekennen sich zum Islam. Wiewohl dieser sich bereits seit dem 14. Jahrhundert langsam unter dem feudal-gesellschaftlichen Kastenwesen der verschiedenen Ethnien des heutigen Gebiets von Senegal ausbreitete, setzte sich der Islam erst im 19. Jahrhundert während der...
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Format: | Print Article |
Language: | English |
Check availability: | HBZ Gateway |
Journals Online & Print: | |
Fernleihe: | Fernleihe für die Fachinformationsdienste |
Published: |
Brill
1996
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In: |
Journal of religion in Africa
Year: 1996, Volume: 26, Issue: 3, Pages: 268-307 |
Further subjects: | B
Gender-specific role
B Group B Self-understanding B Religion B Women's emancipation B Muslim B Teaching B Religious practice B Islam B Senegal B State B Woman B Legal status |
Parallel Edition: | Electronic
Non-electronic |
Summary: | 90% der senegalesischen Bevölkerung bekennen sich zum Islam. Wiewohl dieser sich bereits seit dem 14. Jahrhundert langsam unter dem feudal-gesellschaftlichen Kastenwesen der verschiedenen Ethnien des heutigen Gebiets von Senegal ausbreitete, setzte sich der Islam erst im 19. Jahrhundert während der französischen Kolonialzeit vollständig durch. Für die Frauen war die Einführung des Islam mit zwiespältigen Konsequenzen verbunden. Einerseits wurden ihnen erstmals individuelle Rechte garantiert, andererseits nahmen die Vorschriften des Korans auch herausragenden Frauen die Möglichkeit, höhere politische, soziale oder religiöse Funktionen auszuüben. Die französische Kolonialgesetzgebung wertete die Position der Frauen formalrechtlich zwar weiter auf, entzog ihnen auf der anderen Seite aber Teile traditionell sozio-ökonomischer Bedeutung. Die moslemischen Frauen, die in der religiösen Praxis gegenüber den Männern stark eingeschränkt waren und sind, bildeten und bilden dennoch eine wichtige Stütze der islamischen Gemeinden und der Bruderschaften (geduldete Umgehung von Tätigkeitsverboten vor allem durch Frauen islamischer Würdenträger, Frauenengagement in neuartigen, noch nicht regelmentierten Organisationsformen usw.). Bestrebungen fundamentalistischer Moslemgruppen, die Kirche-Staat-Trennung in Senegal zugunsten eines islamischen Staatswesens umzuwandeln, hatten bisher keinen Erfolg. Während die Frauen im politischen Rahmen formell Rechtsgleichheit genießen, sind die bis heute umstrittenen Familiengesetze von 1972 - bei allem Fortschritt gegenüber der Vergangenheit - weit davon entfernt, die Gleichheit von Frauen in Familie und Gesellschaft anzuerkennen. (DÜI-Ply) |
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ISSN: | 0022-4200 |
Contains: | In: Journal of religion in Africa
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