"Sein Blut komme über uns und unsere Kinder!": (Mt 27,25); Auseinandersetzung mit einem problematischen Chor aus Bachs Matthäus-Passion
Johann Sebastian Bach gilt als der 5. Evangelist. Seine geistliche Musik findet in bestimmten gesellschaftlichen Kreisen nach wie vor großen Zuspruch. Das Weihnachtsoratorium und die Matthäuspassion gehören zu den bekanntesten und beliebtesten Werken Bachs. Sie werden jedes Jahr in vielen Kirchen au...
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Format: | Print Article |
Language: | German |
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Published: |
Friedrich Verlag GmbH
2009
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In: |
Entwurf
Year: 2009, Issue: 2, Pages: 46-50 |
Summary: | Johann Sebastian Bach gilt als der 5. Evangelist. Seine geistliche Musik findet in bestimmten gesellschaftlichen Kreisen nach wie vor großen Zuspruch. Das Weihnachtsoratorium und die Matthäuspassion gehören zu den bekanntesten und beliebtesten Werken Bachs. Sie werden jedes Jahr in vielen Kirchen aufgeführt und ziehen eine große Zuschauerschar an. Eine kritische Auseinandersetzung mit diesen Konzerten betrifft - wenn sie überhaupt stattfindet - am ehesten die musikalische Aufführungspraxis, kaum jedoch den (musikalischen) Umgang mit hochproblematischen Texten, die die Matthäuspassion aus dem Matthäusevangelium übernimmt. Zu diesen hochproblematischen Texten gehört der Ausspruch des (jüdischen) Volkes: "Sein Blut komme über uns und unsere Kinder." (Mt 27,25) Dieser Vers ist einer der Ursprungssätze für den christlichen Antijudaismus durch die Geschichte hindurch. |
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ISSN: | 0343-6519 |
Contains: | In: Entwurf
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