Der Vorteil, nie den Himmel auf Erden versprochen zu haben: Nach dem Ende der KP-Herrschaft soll jetzt die Religion das entstandene Wertevakuum ausfüllen
Mit verblüffender Geschwindigkeit wird der Kirche in der UdSSR heute wieder ein bevorzugter Platz in der Gesellschaft eingeräumt. Schon hat die Bürgerrechtlerin Elena Bonner davor gewarnt, die russisch-orthodoxe Kirche wieder zur Staatskirche zu erheben. Vor allem die desolate wirtschaftliche Situat...
Main Author: | |
---|---|
Format: | Print Article |
Language: | German |
Check availability: | HBZ Gateway |
Journals Online & Print: | |
Interlibrary Loan: | Interlibrary Loan for the Fachinformationsdienste (Specialized Information Services in Germany) |
Published: |
1991
|
In: |
Süddeutsche Zeitung <München>
Year: 1991, Volume: 47, Issue: 219, Pages: 8 |
Further subjects: | B
Orthodox Church
B State B Value B Influence B Religious organization B Change B Soviet Union |
Summary: | Mit verblüffender Geschwindigkeit wird der Kirche in der UdSSR heute wieder ein bevorzugter Platz in der Gesellschaft eingeräumt. Schon hat die Bürgerrechtlerin Elena Bonner davor gewarnt, die russisch-orthodoxe Kirche wieder zur Staatskirche zu erheben. Vor allem die desolate wirtschaftliche Situation und das Wertevakuum in der Sowjetgesellschaft tragen dazu bei, daß sich immer mehr Menschen den Religionsgemeinschaften zuwenden. Die Perestrojka ist indes auch an der russisch-orthodoxen Kirche nicht spurlos vorübergegangen. Überraschend früh stellte sich die Kirche in vielen Städten des Landes eindeutig gegen die Putschisten. Im Mittelpunkt der innerkirchlichen Auseinandersetzung steht die Frage, wie radikal die Reform der Kirche ausfallen soll. (BIOst-Srt) |
---|---|
ISSN: | 0174-4917 |
Contains: | In: Süddeutsche Zeitung |