Gottes Gewalt im Wandel: Traditionsgeschichtliche und intertextuelle Studien zu Nahum 1,2-8

In christlicher Theologie werden alttestamentliche Gottesbilder häufig als sehr gewalttätig empfunden. WenigAufmerksamkeit fällt dabei auf Stimmen innerhalb des Alten Testaments, die sich mit der Gewalttätigkeit Gottesreflektierend und kritisch auseinandersetzen. Dies versucht die vorliegende Studie...

Full description

Saved in:  
Bibliographic Details
Main Author: Baumann, Gerlinde 1962- (Author)
Format: Print Book
Language:German
Subito Delivery Service: Order now.
Check availability: HBZ Gateway
Fernleihe:Fernleihe für die Fachinformationsdienste
Published: Neukirchen-Vluyn Neukirchener Verlag 2005
In: Wissenschaftliche Monographien zum Alten und Neuen Testament (108)
Year: 2005
Reviews:, in: RBLit (2006)* (2006)* (Christensen, Duane)
, in: Bib. . 89 (2008) 584-586 (Roberts, J.J.M.)
Gottes Gewalt im Wandel. Traditionsgeschichtliche und intertextuelle Studien zu Nahum 1,2–8 (2008) (Spronk, Klaas, 1957 -)
Series/Journal:Wissenschaftliche Monographien zum Alten und Neuen Testament 108
Standardized Subjects / Keyword chains:B Bible. Nahum 1,2-8 / Tradition-historical research
B Bible. Nahum 1,2-8 / Intertextuality
B Bible. Nahum 1,2-8 / Intertextuality / Old Testament / Tradition-historical research
IxTheo Classification:HB Old Testament
Further subjects:B Nahum
B Violence
B Intertextuality
B Minor Prophets
B Literaturverzeichnis / Bibliographie
B Bible. Nahum 1,2-8
B Idea of God
B Old Testament
B Thesis
B Bible. Nahum, I, 2-8 Criticism, interpretation, etc
B Altes Testament
B Bibliography
Description
Summary:In christlicher Theologie werden alttestamentliche Gottesbilder häufig als sehr gewalttätig empfunden. WenigAufmerksamkeit fällt dabei auf Stimmen innerhalb des Alten Testaments, die sich mit der Gewalttätigkeit Gottesreflektierend und kritisch auseinandersetzen. Dies versucht die vorliegende Studie zu tun. Sie untersucht, in welcher Weise dem Corpus der vorexilischen prophetischen Schrift Nahum in nachexilischer Zeit durch Voranstellung eines einleitenden Psalms (Nah 1,2-8) eine neue Deutung verliehen wurde. Im Mittelpunkt steht dabei die traditionsgeschichtliche Untersuchung von Nah 1,2-8. Der Nahum-Psalm erscheint als enorm anspielungsreicher Text, der viele ältere Traditionen verarbeitet. Der entfesselten Gewalttätigkeit Gottes gegen Assur bzw. Ninive im Nahum-Corpus (Nah 1,9ff) wird auf diese Weise ein Bild Gottesvorangestellt, das sich stärker an rechtlichen Vorstellungen orientiert. Gott übt Vergeltung und ist gerechterweise zornig, wenn er gegen seine Feinde angeht. Mit Hilfe der literaturwissenschaftlichen Methodikder Intertextualität werden die Ergebnisse der Exegese noch einmal vertieft. Hier wird besonders nach der Verarbeitung älterer, geprägter Wendungen im Nahum-Psalm gefragt. Sowohl der Beginn des Nahum-Psalms (Nah 1,2f)als auch der Schluss der prophetischen Schrift Micha (Mi 7,18-20) nehmen in Zitat und Anspielung auf die sog. "Gnadenformel" (Ex 34,6f) Bezug. Hierdurch wird die zornige Seite Gottes eng mit dem gnädigen und vergebenden Gott verknüpft. Der göttlichen Gewalttätigkeit, die bei Nahum als notwendig und gerechtfertigt erscheint, wird durch die Positionierung in einem größeren Deutungshorizont des Zwölfprophetenbuchs das "letzte Wort" verweigert.
Item Description:Literaturverz. S. [249] - 280
ISBN:3788721073