Résister au texte pour repenser les 'genres'?: expérimentation herméneutique à partir de Romains 1,18-32

Trotz seiner Probleme kann Röm 1,18-32 (und 2,1) zur Genderreflexion beitragen, gewissermassen als Katalysator, der unsere (patriarchalen oder feministischen) Vorverständnisse zu destabilisieren sowie die Debatte über die auf dem Spiel stehenden Werte zu vertiefen hilft. Mit zwei sukzessiven Lektüre...

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Bibliographic Details
Main Author: Gignac, Alain 1964- (Author)
Format: Electronic Article
Language:French
Check availability: HBZ Gateway
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Published: Univ. [2002]
In: Lectio difficilior
Year: 2002, Issue: 2
Standardized Subjects / Keyword chains:B Bible. Römerbrief 1,18-32 / Bible. Genesis 1 / Feminist exegesis / Anthropology / Idea of God
IxTheo Classification:HB Old Testament
HC New Testament
Online Access: Volltext (kostenfrei)
Description
Summary:Trotz seiner Probleme kann Röm 1,18-32 (und 2,1) zur Genderreflexion beitragen, gewissermassen als Katalysator, der unsere (patriarchalen oder feministischen) Vorverständnisse zu destabilisieren sowie die Debatte über die auf dem Spiel stehenden Werte zu vertiefen hilft. Mit zwei sukzessiven Lektüren versuche ich zu zeigen, dass Röm 1,18-32 unser Gottesbild zugleich konstruiert und dekonstruiert, damit auch unser Bild vom Menschen, von Mann und Frau. Daraus ergibt sich eine doppelte Hypothese: 1) Die Geschlechterbeziehung in Röm 1, die als pervertiert und als Folge der Idolatrie dargestellt wird, muss als Antithese zur Geschlechterbeziehung nach Gen 1 verstanden werden (Intertextualität). 2) Gleichzeitig stellt Röm 1 durch Widersprüche, Übertreibungen und «logozentrische» Polaritäten die Theo-logie selbst als potentiell falsche in Frage, die eine zu einfache, hierarchische und rigide Mann - Frau - Dichotomie begründet (Dekonstruktion). Aus der Spannung zwischen den beiden Lektüren entsteht eine Intuition: Kann man einen theologischen und anthropologischen Diskurs konstruieren, indem man weniger mit Begriffen der Vertikalität als der Horizontalität, der Ordnung als der Harmonie, des Dualismus als der Komplexität, der Hierarchie als der Reziprozität arbeitet? Wäre in Gott und im Humanen nicht Raum für eine Versöhnung zwischen Logos (Intelligenz, Unterscheidungsfähigkeit, Wahrheit) und Leidenschaft, jenseits der Dichotomien, die Röm 1,18-32 strukturieren?
ISSN:1661-3317
Contains:Enthalten in: Lectio difficilior