Harmonizing Conflicting Demands and Emotions
Als Anfang des 20. Jahrhunderts Krieg in der Luft lag, gab es nicht wenige Christen aus vielen Ländern, die sich um eine internationale Freundschafts- und Versöhnungsarbeit bemühten. Kaum hatte jedoch der Krieg begonnen, zerstob jäh die christliche Friedenssehnsucht und machte einem kriegerischen K...
Main Author: | |
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Format: | Electronic Article |
Language: | English |
Check availability: | HBZ Gateway |
Journals Online & Print: | |
Fernleihe: | Fernleihe für die Fachinformationsdienste |
Published: |
Vandenhoeck & Ruprecht
[2018]
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In: |
Kirchliche Zeitgeschichte
Year: 2018, Volume: 31, Issue: 1, Pages: 81-94 |
Standardized Subjects / Keyword chains: | B
Germany
/ World War
/ Christianity
/ Religiosity
/ Pacifism
/ Conscientious objection
/ History 1914-1918
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IxTheo Classification: | CB Christian life; spirituality CG Christianity and Politics KAJ Church history 1914-; recent history KBB German language area |
Online Access: |
Volltext (Verlag) Volltext (doi) |
Summary: | Als Anfang des 20. Jahrhunderts Krieg in der Luft lag, gab es nicht wenige Christen aus vielen Ländern, die sich um eine internationale Freundschafts- und Versöhnungsarbeit bemühten. Kaum hatte jedoch der Krieg begonnen, zerstob jäh die christliche Friedenssehnsucht und machte einem kriegerischen Kulturchristentum Platz. Natürlich waren auf Seiten der Christen deren Friedenswünsche, ihre Angst vor Krieg, Tod und Zerstörung nicht einfach verschwunden. Aber ihre traditionellen sozialen, kulturellen und politischen Einbindungen zwangen sie, ebenso wie die großen, oft privilegierten Kirchen, zu einer Verhaltens-Abwägung. Welchen der widerstreitenden kognitiven wie emotionalen Impulsen sollte man den Vorzug geben? Viele Christen fürchteten im Falle ihres Beiseite-Stehens eine mentale und soziale Entwurzelung und Isolierung - mehr als den Widerspruch zu ihren vormaligen Glaubensüberzeugungen. Um der inneren Zerrissenheit zu entgehen, rekonstruierten sie die Geschehnisse so, dass sie am Ende dieser geistigen Arbeit sich selbst und anderen eine neue Geschichte erzählen konnten. Danach musste sich die eigene Wir-Gruppe in einem gerechten Verteidigungskrieg ihrer aggressiven Gegner, den Anderen, erwehren. Jede Gruppe vereinnahmte dabei das wahre Christentum für sich und bezichtigte die anderen eines Abfalls vom christlichen Glauben. Solche kognitiv-emotionalen Rekonstruktionen verlaufen nicht bruchlos, das Aber lässt sich nicht vollständig unterdrücken, verstörende Wahrnehmungen verursachen sicher immer wieder auch Verunsicherung. Allein kleine religiöse Gruppierungen, die sich bereits in einer gesellschaftlichen Außenseiter-Position befanden, gerieten nicht in den skizzierten Zwiespalt und zogen aus ihrer Märtyrer-Haltung noch emotionalen Gewinn. |
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ISSN: | 2196-808X |
Contains: | Enthalten in: Kirchliche Zeitgeschichte
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Persistent identifiers: | DOI: 10.13109/kize.2018.31.1.81 |