George Bell's Political Engagement in Ecumenical Context

1940 veröffentlichte der Bischof von Chichester »Christianity and World Order«. Gerhard Leibholz, Bonhoeffers Schwager, hob zustimmend hervor, George Bell hätte nicht nur ein christliches, sondern auch ein politisches Buch geschrieben. In Zukunft würden sich Politik und Christentum eng miteinander...

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Main Author: Ringshausen, Gerhard 1939- (Author)
Format: Electronic Article
Language:English
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Published: Vandenhoeck & Ruprecht [2017]
In: Kirchliche Zeitgeschichte
Year: 2017, Volume: 30, Issue: 2, Pages: 312-326
Standardized Subjects / Keyword chains:B Bell, George K. 1883-1958 / Ökumenischer Rat der Kirchen / Ecumene
IxTheo Classification:KAJ Church history 1914-; recent history
KDJ Ecumenism
Online Access: Volltext (Verlag)
Volltext (doi)
Description
Summary:1940 veröffentlichte der Bischof von Chichester »Christianity and World Order«. Gerhard Leibholz, Bonhoeffers Schwager, hob zustimmend hervor, George Bell hätte nicht nur ein christliches, sondern auch ein politisches Buch geschrieben. In Zukunft würden sich Politik und Christentum eng miteinander verbinden. Dagegen griff Bell im Mai 1949 die Frage von Bischof Berggrav auf: »Wie können die Kirchen eine spezifisch christliche und kirchliche Position in internationalen Angelegenheiten gewinnen?« Damit setzte er eine deutliche Differenz zwischen den Aufgaben des Staates und der Kirche voraus; entsprechend vermied er als geistliches Mitglied im Oberhaus in seinen Reden zu politischen Themen speziell christliche Argumente. Der vorliegende Beitrag vertritt deshalb die These, dass Bell den Öffentlichkeitsauftrag der Kirche am Gemeinwohl in Staat und Gesellschaft gemäß dem Naturrecht unterschied von ihrer eigentlichen Aufgabe, der Predigt des Evangeliums und der Unterweisung der Gläubigen. So besprach er öffentliche Fragen mit Laien, bevor er sie eventuell im Ökumenischen Rat zur Diskussion stellte. Im Unterschied dazu arbeitete Bell in spezifisch kirchlichen Angelegenheiten wie der Unterstützung der Bekennenden Kirche mit Vertretern der Ökumene zusammen. Verpflichtend waren dabei die Einheit der Kirche und die Solidarität der Brüder im Sinne einer ökumenischen und christlichen Ethik. Eine Folge dieser Unterscheidung war Bells vielfach kritisierte Reaktion auf die jüdischen Opfer des NS-Regimes. Für ihn war der Einsatz für die sogenannten nicht-arischen Christen eine spezifisch christliche Pflicht, aber das Schicksal des jüdischen Volkes eine politische und humanitäre Aufgabe.
ISSN:2196-808X
Contains:Enthalten in: Kirchliche Zeitgeschichte
Persistent identifiers:DOI: 10.13109/kize.2017.30.2.312