Bildungsphilosophie und politische Theorie: Neuere Literatur zur Politizität der Bildung
Die jüngsten Reformen der europäischen Bildungssysteme setzen verstärkt auf die politische Steuerung pädagogischer Prozesse. Zugleich entpolitisieren sie den Diskurs über Bildung, indem sie ihn auf eine Form von »empirischer«Forschung festgelegen, die sich ihre Ziele von außen vorgeben lässt. Teile...
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Format: | Electronic Article |
Language: | German |
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Published: |
Mohr Siebeck
[2018]
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In: |
Philosophische Rundschau
Year: 2018, Volume: 65, Issue: 2, Pages: 85-115 |
IxTheo Classification: | VA Philosophy ZC Politics in general ZF Education |
Further subjects: | B
Literature report 2011-2016
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Online Access: |
Volltext (Verlag) Volltext (doi) |
Summary: | Die jüngsten Reformen der europäischen Bildungssysteme setzen verstärkt auf die politische Steuerung pädagogischer Prozesse. Zugleich entpolitisieren sie den Diskurs über Bildung, indem sie ihn auf eine Form von »empirischer«Forschung festgelegen, die sich ihre Ziele von außen vorgeben lässt. Teile der Bildungsphilosophie reagieren darauf mit einer bewussten Repolitisierung des Diskurses. Dabei greifen sie zunehmend auf postfundamentalistische Theorien zurück, wie sie von Jacques Rancière, Ernesto Laclau und Chantal Mouffe formuliert worden sind. Diese Theorien sperren sich gegen einen einfachen Einbau in die üblichen Muster pädagogischer Theoriebildung. In den besprochenen Bänden schlägt sich das in sehr grundsätzlichen Versuchen nieder, das Verhältnis zwischen Politik und Pädagogik neu zu bestimmen. Dabei dominiert das Problem der Kontingenz sozialer Ordnungen, während die Konflikthaftigkeit politischer Prozesse eher unterbelichtet bleibt. |
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ISSN: | 1868-7261 |
Contains: | Enthalten in: Philosophische Rundschau
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Persistent identifiers: | DOI: 10.1628/phr-2018-0020 |