Flucht als Thema der Bibel. Exegetische Anregungen für eine migrationssensible Bibeldidaktik

Migrationserfahrungen im antiken Israel haben die Gottesreflexion, die ethischen und narrativen Traditionen in der hebräischen Bibel nachhaltig geprägt. Der Beitrag bietet biblisch-exegetische Einsichten und konzentriert sich dabei auf Fälle von Zwangsmigration, also Flucht, Vertreibung und Deportat...

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Detalhes bibliográficos
Outros títulos:Migration, Religion und Bildung. Wege zu einer migrationssensiblen Religionspädagogik. Dokumentation der GwR-Jahrestagung 2017
Autor principal: Naumann, Thomas 1958- (Author)
Tipo de documento: Recurso Electrónico Artigo
Idioma:Alemão
Verificar disponibilidade: HBZ Gateway
Interlibrary Loan:Interlibrary Loan for the Fachinformationsdienste (Specialized Information Services in Germany)
Publicado em: [2017]
Em: Theo-Web
Ano: 2017, Volume: 16, Número: 2, Páginas: 98-110
Classificações IxTheo:HB Antigo Testamento
NCC Ética social
RF Catequética
Outras palavras-chave:B Volta para casa
B Rut
B Bibel
B Expulsão da população
B Deportação
B ortsflexible Identitätsmuster
B Fuga
B Migração
B Exodus
B Hagar
B Mt 2
B Schutz des / der Fremden
Acesso em linha: Volltext (doi)
Volltext (kostenfrei)
Descrição
Resumo:Migrationserfahrungen im antiken Israel haben die Gottesreflexion, die ethischen und narrativen Traditionen in der hebräischen Bibel nachhaltig geprägt. Der Beitrag bietet biblisch-exegetische Einsichten und konzentriert sich dabei auf Fälle von Zwangsmigration, also Flucht, Vertreibung und Deportation. Diese Situationen werden in der Bibel angesichts des Ideals generationenübergreifender Sesshaftigkeit an einem Ort stets als schwere lebensgeschichtliche Krise erlebt. Fluchtgeschichten stehen im Hoffnungshorizont neuer Bleibe. Gott wird darin häufig als Beistand und Retter aufgefasst und entsprechend inszeniert. Als Fluchtursachen kommen Krieg, Hunger und wirtschaftliche Not, aber auch familiäre und politische Konflikte in den Blick. In einzelnen Miniaturen (Exodus, Rut, Josef, Hagar) werden übergreifende Aspekte konkretisiert. Altisraelitische Migrationserfahrungen führen zur Vorstellung eines in Flucht und Vertreibung rettend-begleitenden Gottes und in ethischer Hinsicht zum Rechtsschutz für ortsfremden Migranten. Daran anschließend werden Chancen für eine migrationssensible Bibeldidaktik entfaltet, wie z.B. die empathische Imagination der reduzierten Narrative, aber auch kritisch davor gewarnt, biblische Fluchterfahrungen vorschnell heilsgeschichtlich zu vereinnahmen oder als „Erfahrungen der Gnade“ oder „Lernchancen des Glaubens“ zu missbrauchen. Eine Übersicht zu biblischen Fluchtgeschichten findet man im Anhang.
ISSN:1863-0502
Obras secundárias:Enthalten in: Theo-Web
Persistent identifiers:DOI: 10.23770/tw027