Liquid church als Ereignis-Ekklesiologie: über Verflüssigungsprozesse in Leben, Lehre und Kirche

Liquid church - diese Metapher ist der Versuch, Kirche in einer verflüssigten Gegenwart neu zu beschreiben. Zunächst wird die Herkunft dieser Begrifflichkeit von Zygmunt Baumans‚ Liquid Modernity‘ über Pete Wards britischer und Kees de Groots niederländischer Adaption in die Praktische Theologie bis...

Full description

Saved in:  
Bibliographic Details
Main Author: Schüßler, Michael 1972- (Author)
Format: Electronic Article
Language:German
Check availability: HBZ Gateway
Journals Online & Print:
Drawer...
Fernleihe:Fernleihe für die Fachinformationsdienste
Published: ULB Münster [2014]
In: Pastoraltheologische Informationen
Year: 2014, Volume: 34, Issue: 2, Pages: 25-43
Online Access: Volltext (kostenfrei)
Volltext (kostenfrei)
Description
Summary:Liquid church - diese Metapher ist der Versuch, Kirche in einer verflüssigten Gegenwart neu zu beschreiben. Zunächst wird die Herkunft dieser Begrifflichkeit von Zygmunt Baumans‚ Liquid Modernity‘ über Pete Wards britischer und Kees de Groots niederländischer Adaption in die Praktische Theologie bis zu Rainer Buchers Arbeiten rekonstruiert. Diese Diskurspositionen fluider Kirchenbildung zeigen, was man mit der Verflüssigungsdiagnose auf welche Weise in den Blick bekommt und wo die Probleme liegen. Entscheidend scheint, dass unterden sozio-kulturellen Verflüssigungsphänomenen eine Veränderung unserer Zeithorizontevon linearer Stabilität zu ereignisbasierter Drift liegt. Das verändert auch das, was sich an pastoralen Orten wirklich ereignet, wie die Lebenswendefeier in Ostdeutschland und sozialräumlichePastoralprojekte sichtbar machen. Am Mündungsdelta der Liquid church wartet eine Ereignis-Ekklesiologie, die den befreienden Ereignissen des Evangeliums zu trauen beginnt, egal wo sie sich ereignen.
„Liquid church“: This metaphor is one attempt to describe the church in the new circumstances of what some describe as fluid reality. This article reconstructs the origin of the term „liquid church“ beginning with Zygmunt Baumann’s term „liquid modernity“ moving to the contributions of Pete Ward, Kees de Groot and Rainer Bucher. These positions show in what ways the church today can be benefitted by the concept of „liquid church“, and which questions cannot be answered by it. „Liquid“ first and foremost describes a basic shift in the temporal structure from linear stability to a drift from event to event. This also changes what occurs at the locations where church takes place such as during the „Lebenswendefeier“ in the Easternpart of Germany or in the projects of „Sozialraumorientierung“. When the river of „LiquidChurch“ goes to sea, an „Ecclesiology of Event“ is waiting that trusts the Gospel no matter where it shows itself.
ISSN:0555-9308
Contains:Enthalten in: Pastoraltheologische Informationen
Persistent identifiers:URN: urn:nbn:de:hbz:6:3-pthi-2014-13000