The Politcs of Europeanism: “God” in Ernst Troeltsch’s War and Post-War Writings

Folgt man den Theologen der Krise um Karl Barth, dann zeigt das Manifest An die Kulturwelt von 1914, dass eine Historisierung des Gottesbegriffs zur theologischen Unterstützung von Imperialismus und Militarismus führt. Ernst Troeltsch (1865-1923) galt und gilt als der Theologe des Historismus. Obwoh...

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Bibliographic Details
Main Author: Schmiedel, Ulrich (Author)
Format: Electronic Article
Language:English
Check availability: HBZ Gateway
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Published: De Gruyter 2016
In: Zeitschrift für neuere Theologiegeschichte
Year: 2015, Volume: 22, Issue: 2, Pages: 231-249
Standardized Subjects / Keyword chains:B Troeltsch, Ernst 1865-1923 / World War / Political theology / Culture / Conflict
IxTheo Classification:CD Christianity and Culture
CG Christianity and Politics
CH Christianity and Society
KAJ Church history 1914-; recent history
KBB German language area
KDD Protestant Church
Further subjects:B Ernst Troeltsch Political Theology Europe Europeanism World War I Kulturkrieg Culture Theology of Crisis “Manifesto of the Ninety-Three”
Online Access: Presumably Free Access
Volltext (Verlag)
Description
Summary:Folgt man den Theologen der Krise um Karl Barth, dann zeigt das Manifest An die Kulturwelt von 1914, dass eine Historisierung des Gottesbegriffs zur theologischen Unterstützung von Imperialismus und Militarismus führt. Ernst Troeltsch (1865-1923) galt und gilt als der Theologe des Historismus. Obwohl er das Manifest nicht unterschrieben hat, wirft es seinen langen Schatten auch auf Troeltschs Bestimmung(en) des Gottesgedankens. Ausgehend von einer Analyse ausgewählter Kriegs- und Nachkriegsschriften Troeltschs argumentiere ich, dass Troeltsch eine politische Theologie formuliert, die kulturellem Relativismus wie kulturellem Absolutismus entgegenwirken kann, gerade weil sie den Gottesgedanken historisiert. Troeltschs Historisierung des Gottesgedankens verhindert, dass Gott für die Zwecke dieser oder jener Kultur instrumentalisiert werden kann. Seine politische Theologie kulminiert in der Begriffsbestimmung des Europäismus, auf dessen Potential für die intra- und die interkulturelle Kommunikation im heutigen Europa ich abschließend zu sprechen komme. Um dieses Potential zu nutzen, muss man aber die Theologie(n) beleuchten, auf die das Manifest seinen Schatten geworfen hat.
ISSN:1612-9776
Contains:In: Zeitschrift für neuere Theologiegeschichte
Persistent identifiers:DOI: 10.1515/znth-2016-0004