(Ab)using Metaphors: On the Meaning of the Shepherd Metaphor in the Abuse Crisis

Die Missbrauchskrise in der katholischen Kirche hat zu einer Diskussion um Ursachen und Vertuschung von Missbrauch geführt. Neben anderen Faktoren wurden dabei auch die gängigen Vorstellungen der Pastoral, insbesondere das Bild von den Schafen und seinen Hirten neu hinterfragt. Metaphern spielen ein...

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Bibliographic Details
Published in:ET studies
Main Author: Hecke, Pierre Jacques Paul van 1970- (Author)
Format: Electronic Article
Language:English
Check availability: HBZ Gateway
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Fernleihe:Fernleihe für die Fachinformationsdienste
Published: Peeters 2012
In: ET studies
Online Access: Volltext (kostenfrei)
Parallel Edition:Non-electronic
Description
Summary:Die Missbrauchskrise in der katholischen Kirche hat zu einer Diskussion um Ursachen und Vertuschung von Missbrauch geführt. Neben anderen Faktoren wurden dabei auch die gängigen Vorstellungen der Pastoral, insbesondere das Bild von den Schafen und seinen Hirten neu hinterfragt. Metaphern spielen eine große Rolle spielen, weil Menschen nicht nur abstrakt in Begriffen, sondern in Bildern denken. Diese Bilder prägen oft unbewusst menschliche Vorstellungen und beeinflussen unsere Gedanken und Handlungen. Bestimmte Kenntnisse aus dem Bereich, dem die Bilder entnommen sind, werden auf den Bereich, für den sie als Bilder verwendet werden, übertragen und lassen ihn in neuem Licht erscheinen. All dies gilt auch für Metaphern bezüglich der Rollen der Priester und der Bischöfe in der Kirche. Zwar steht das Bild von den Schafen und dem Hirten immer in der Gefahr, die Kirche in ohnmächtige und unwissende Laien auf der einen und mächtige und allwissende Hirten auf der anderen Seite zu spalten. Solche Interpretationen haben dazu beigetragen, ungerechtfertigte Machtstrukturen in der Kirche zu schaffen und sexuellen Missbrauch und seine Vertuschung zu erleichtern. Vor allem am Beispiel von Ez 34, wo schlechte Hirten dafür kritisiert werden, weniger ihre Schafe als vielmehr sich selbst zu weiden und zu pflegen, können jedoch kritische Aspekte dieser Metapher herausgearbeitet werden. So zeigt der Autor, dass das sicherlich nicht unproblematische Bild vom „Hirten“ auch Möglichkeiten der Selbstkritik und ein Potenzial zur Erneuerung pastoraler Praxis in der Kirche eröffnet, wenden sich die biblischen Texte doch ganz eindeutig gegen jede Form von Macht- und anderem Missbrauch.
ISSN:2033-4273
Contains:Enthalten in: Europäische Gesellschaft für Katholische Theologie, ET studies
Persistent identifiers:DOI: 10.2143/ETS.3.2.2977236