Casta meretrix- the Church, sinful and holy

Der Schaden, den die sexuelle Gewalt kirchlicher Amtsträger gegen Minderjährige verursacht hat, wurde noch verstärkt durch das Versagen kirchlicher Autoritäten, die auf diese Fälle zügig und richtig hätten reagieren müssen. Außerdem war dieser Schaden verbunden mit einem aus der Sicht vieler Opfer s...

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Bibliographic Details
Authors: Conway, Eamonn 1962- (Author) ; Lukács, László 1936- (Author)
Format: Electronic Article
Language:English
Check availability: HBZ Gateway
Journals Online & Print:
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Fernleihe:Fernleihe für die Fachinformationsdienste
Published: Peeters 2011
In: ET studies
Year: 2011, Volume: 2, Issue: 2, Pages: 157-174
Online Access: Volltext (kostenfrei)
Parallel Edition:Non-electronic
Description
Summary:Der Schaden, den die sexuelle Gewalt kirchlicher Amtsträger gegen Minderjährige verursacht hat, wurde noch verstärkt durch das Versagen kirchlicher Autoritäten, die auf diese Fälle zügig und richtig hätten reagieren müssen. Außerdem war dieser Schaden verbunden mit einem aus der Sicht vieler Opfer so wahrgenommenen Weigerung der kirchlichen Autoritäten, für das Geschehene eine gewisse Verantwortung zu übernehmen und ohne Vorbehalte um Entschuldigung zu bitten. Dieser Beitrag macht deutlich, wie die Abneigung gegen Entschuldigungsbitten oder Verantwortungsübernahmen seitens der Kirche als Institution mit einem gewissen Verständnis des Wesens der Kirche verbunden ist und nicht nur dem Bemühen entspringt, strafrechtliche oder zivilrechtliche Konsequenzen zu vermeiden. In diesem Zusammenhang werden einige grundlegende theologische Fragen aufgeworfen: Kann die Kirche sowohl heilig wie sündig sein? Kann die Kirche heilig sein, wenn ihre Amtsträger Sünder sind und bis zu welchem Grad sind die Sünden dieser Amtsträger die Sünden der Kirche? Der Beitrag beginnt mit einem kurzen historischen Rückblick zum Thema von der Zeit der Apostel bis zur Reformation. Danach wird die Lehre des Zweiten Vatikanischen Konzils dargestellt, um danach die neuen Beiträge der Päpste Paul VI. und Johannes Paul II. hierzu zu betrachten, die teilweise eine Schuld der Kirche anerkennen. Der Beitrag plädiert für eine dringende katechetische Aufklärung über das besondere Wesen der Kirche, um naive Übernahmen von säkularen Verständnissen institutioneller Schuld zu begegnen. Ein tieferes Verständnis der Kirche als sündig und heilig könnte hinsichtlich der Sorge um die Opfer und der Versöhnung innerhalb der Kirche von besonderer Bedeutung sein.
ISSN:2033-4273
Contains:Enthalten in: Europäische Gesellschaft für Katholische Theologie, ET studies
Persistent identifiers:DOI: 10.2143/ETS.2.2.2172268