Lobsang Dargayaa heißt jetzt Zava Rinpotsche: Revitalisierung des Buddhismus in der postsozialistischen Mongolei am Beispiel der Lebensgeschichte eines Mönches

Zusammenfassung: Am Ende des zwanzigsten Jahrhunderts erlebt die Mongolei tiefgreifende gesellschaftliche Umbrüche, welche für die Ethnologie dringliche Forschungsfragen aufwerfen, da sie als ein charakteristisches Beispiel für die Inszenierung von Kultur nach dem Wegfall der Sowjetunion gesehen wer...

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Bibliographic Details
Main Author: Schittich, Bernhard (Author)
Format: Electronic Book
Language:German
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Published: Freiburg Universität 2006
In:Year: 2006
Further subjects:B Thesis
Online Access: Volltext (Langzeitarchivierung Nationalbibliothek)
Volltext (Resolving-System)
Volltext (kostenfrei)

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520 |a Zusammenfassung: Am Ende des zwanzigsten Jahrhunderts erlebt die Mongolei tiefgreifende gesellschaftliche Umbrüche, welche für die Ethnologie dringliche Forschungsfragen aufwerfen, da sie als ein charakteristisches Beispiel für die Inszenierung von Kultur nach dem Wegfall der Sowjetunion gesehen werden kann. Die Revitalisierung des Buddhismus als Bestandteil mongolischer Identität findet in einem sich rasch verändernden Umfeld statt, das von der sozialistischen Vergangenheit ebenso geprägt ist wie von dem einkehrenden Kapitalismus. Die vorliegende Arbeit beruht auf Feldforschungen in der Mongolei und zeichnet ein Bild der Reimplantierung des Buddhismus aus der Sicht der Lebensgeschichte eines mongolischen Mönches, beschreibt die aktuellen Problemlagen und die Genese transnationaler Verflechtungen. Zentrales Problem bei der Revitalisierung des Buddhismus in der Mongolei ist die Unterbrechung der Übertragungslinie der Lehre von Meister zu Schüler. Historisch als Ableger des tibetischen Buddhismus gewachsen, stand der mongolische Buddhismus seit jeher in regem Austausch mit dem tibetischen. Die Revitalisierung speist sich daher aus zwei Quellen: Neben Ressourcen aus der Mongolei, die während des sozialistischen Regimes im Untergrund am Leben erhalten wurden, spielt vor allem bei der religiösen Ausbildung das exiltibetische Netzwerk eine tragende Rolle: Tibetische Gelehrte aus dem Exil reisen in die Mongolei um dort zu unterrichten, und mongolische Mönche studieren in den entsprechenden Exilklöstern und Zentren in Indien oder im Westen. Der mongolische Mönch Lobsang Dargayaa, Protagonist der Arbeit, erlebt im Kindesalter heimliche buddhistische Zusammenkünfte, wird nach dem Ende des Sozialismus Mönch und erhält einen Teil seiner Ausbildung in einem tibetischen Exilkloster in der Schweiz. Nach seiner Rückkehr wird er selbst zum Lehrer und international zum Ansprechpartner, er gründet eine Organisation, die neben der Unterstützung von Mönchen auch karitative Aufgaben wahrnimmt. Wenige Jahre später wird er zum wiedergeborenen Nachfolger des mongolischen Meisters Zava Damdin Rinpotsche erklärt, wodurch ihm neue Verpflichtungen zufallen. Verbunden mit dieser neuen Rolle verlässt er sein Heimatkloster und lässt auf den Ruinen des Klosters seines Vorgängers einen neuen Tempel bauen. Am Beispiel der Ausbildung des Protagonisten wurde nach Strukturen gesucht, aus welchen sich die transnationalen Verflechtungen ergeben, sowie nach Kräften, die sie zusammenhalten. Das Meister-Schüler-Verhältnis, welches eine sehr enge Bindung entstehen lässt, und das Tulku-System, bei dem die Wiedergeburten großer Meister wie des Dalai Lama gesucht und in Zeremonien offiziell ernannt werden, helfen im Zusammenspiel, die fehlende Generation in der mongolischen Übertragungslinie durch ein informelles Netzwerk zu überbrücken. Die Rückflüsse von Kultur aus dem Exil bringen gewisse Spannungen im Bezug auf Lebensweise und Auslegung der Lehre mit sich und erfordern flexibles Handeln der Protagonisten in dem rasch veränderlichen Umfeld der jungen Marktwirtschaft 
520 |a Zusammenfassung: At the end of the socialist era, Mongolia faces dramatic social changes, which raise serious questions for ethnologic research. Mongolia is a most striking example for the performance of culture after the end of the Soviet Union. The revitalisation of Buddhism as an integral part of Mongolian identity occurs in a rapidly changing social environment, which is coined both by its socialist past and by an emerging capitalism. The present study is based on field-research in Mongolia, it traces the reimplantation of Buddhism from the angle of the life story of a Mongolian monk, and it describes current issues and the development of transnational networks. The interrupted transmission line of the teachings from master to disciple proves to be the central problem in the revitalisation of Buddhism in Mongolia. Historically grown as an offset of Tibetan Buddhism, Mongolian Buddhism has ever since been in close contact to the Tibetan apprenticeship. Thus its revitalisation draws on two sources: On Mongolian resources, which were preserved secretly during the Communist regime, and on the exile-Tibetan network, which plays a crucial role in the religious education. Tibetan scholars come to Mongolia from their exiles to teach there, and Mongolian monks study at monasteries and centres in India or the West. The protagonist of this study, the Mongolian monk Lobsang Dargayaa, witnesses clandestine Buddhist meetings in his childhood. After the end of socialism he is ordained as a monk, and he receives part of his education at a Tibetan exile-monastery in Switzerland. After returning to Mongolia he is a teaching master himself and a contact person for international relationships. He founds an organisation, that sponsors monks and works in the field of charity. Some years later he is found to be the reincarnated successor of the Mongolian master Zava Damdin Rinpoche. This position devolves further responsibilities and obligations on him. Due to his new position he leaves his monastery in order to build a new temple on the ruins of his predecessor's monastery. In the present study the protagonist's education is taken as an example, which shows the structures of a transnational network and reveals the forces holding the network together. The master-disciple-relationship, which generates close ties between master and disciple, and the Tulku-system, by which reincarnations of great masters, like the Dalai Lama, are searched and then officially confirmed as Tulkus through ceremonies, both are supportive of bridging the gap in the Mongolian transmission line by developing an informal transnational network. The cultural flows from the exile back to Mongolia provoke dissonances as to Buddhist lifestyle, e.g. celibacy, and they require sensitive response by the actors in the shifting world of a young market economy 
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