Gott handhaben: Religiöses Wissen im Konflikt um Mythisierung und Rationalisierung
Christentum, Judentum und Islam gehen gemeinsam davon aus, dass Gott sich aus der Unverfügbarkeit seiner Transzendenz heraus den Menschen selbst verfügbar gemacht hat. Das göttliche Wesen und sein Wille werden in den heiligen Schriften erkennbar ― aber auf eine Weise, die ein weitergehendes Wissen d...
Contributors: | ; |
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Format: | Electronic Book |
Language: | German |
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WorldCat: | WorldCat |
Fernleihe: | Fernleihe für die Fachinformationsdienste |
Published: |
Berlin ;Boston
De Gruyter
[2016]
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In: | Year: 2016 |
Standardized Subjects / Keyword chains: | B
Europe
/ Religion
/ Knowledge
/ Transformation (motif)
/ Religious life
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Further subjects: | B
Spirituality (Europe)
History To 1500
B Medieval / HISTORY B Religion and sociology (Europe) History To 1500 B Europe, Middle Ages B Pre-modern era B Religiöses Wissen B Europa, Mittelalter B Vormoderne B religious knowledge |
Online Access: |
Cover Cover (Verlag) Cover (Verlag) Volltext (Verlag) Volltext (lizenzpflichtig) |
Parallel Edition: | Erscheint auch als: 978-3-11-041088-4 |
Summary: | Christentum, Judentum und Islam gehen gemeinsam davon aus, dass Gott sich aus der Unverfügbarkeit seiner Transzendenz heraus den Menschen selbst verfügbar gemacht hat. Das göttliche Wesen und sein Wille werden in den heiligen Schriften erkennbar ― aber auf eine Weise, die ein weitergehendes Wissen darüber erforderlich macht, wie diese Schriften für den Alltag handlungsleitend werden sollen: Solches „religiöses Wissen“ ist wesentlich verfasst als reflexives und praktisches Wissen darum, wie der Mensch Gott zur Verfügung zu stehen hat.Umgekehrt geht es den institutionellen Religionen, aber auch den sozialen Gruppen und Individuen darum, Gott „handzuhaben“. Dabei ist für sie wesentlich, die Welt mit jenen transzendenten Potentialen aufzuladen, die Leben sichern und auch über sein Scheitern und Ende hinaus „aufbewahren“. Die Allmacht Gottes wird demnach trotz der Versuche, ihn verfügbar zu machen, nicht verneint. Der Glaube an sie ist vielmehr die Triebfeder für das Handeln der Akteure. Im vorliegenden Band zeichnen verschiedene Disziplinen nach, wie Konflikte um das Zu-Handen-Machen Gottes dazu beigetragen haben, Institutionen, Verfahren und soziale Gruppen zu generieren, die „religiöses Wissen“ mitprägten und damit letztlich auch die Entstehung unserer heutigen Wissensgesellschaft beeinflusst haben.Vier Forschungsfelder strukturieren dabei den Sammelband. Sie fragen (1) nach Strategien der Distinktion, (2) dem religiösen Expertentum, (3) den Gender-Kategorien der Handhabung Gottes und (4) ihren Medien. Alle beruhen auf dem Gegensatz zwischen „Mythisierung und Rationalisierung“ bzw. „Verzauberung In den heiligen Schriften der Religionen findet sich wesentlich reflexives und praktisches Wissen dazu, wie der Mensch Gott zur Verfügung zu stehen hat. Umgekehrt geht es den institutionellen Religionen, den sozialen Gruppen und Individuen darum, Gott „handzuhaben“, ohne dessen Allmacht zu verneinen. Diesem Grundkonflikt und den historischen Folgen im Europa der Vormoderne gehen die Autoren nach. |
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Format: | Mode of access: Internet via World Wide Web. |
ISBN: | 3110410966 |
Access: | Restricted Access |
Persistent identifiers: | DOI: 10.1515/9783110410969 |