Das Alte Testament und die Gewalt: Studien zu göttlicher und menschlicher Gewalt in alttestamentlichen Texten und ihren Rezeptionen

Im Alten Testament gibt es immer wieder Texte, die mit Gewalt zu tun haben. Ja, Gott selbst ist Urheber von Gewalt und fordert zugleich Menschen zu gewalttätigem Handeln auf. Wie lässt sich diese Tatsache damit vereinbaren, dass Gott ein Gott der Liebe ist? Zugleich stellt sich die Frage, wie wir he...

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Bibliographic Details
Published in:Wissenschaftliche Monographien zum Alten und Neuen Testament
Main Author: Schnocks, Johannes 1967- (Author)
Format: Print Book
Language:German
Ancient Greek
Hebrew
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Published: Neukirchen-Vluyn Neukirchener Theologie 2014
In: Wissenschaftliche Monographien zum Alten und Neuen Testament (136)
Series/Journal:Wissenschaftliche Monographien zum Alten und Neuen Testament 136
Standardized Subjects / Keyword chains:B Old Testament / Violence
B Joshua / Violence / Reception / Bible. Makkabäer 1.-2.
IxTheo Classification:HA Bible
HB Old Testament
Further subjects:B Violence in the Bible
B Bible. Old Testament Criticism, interpretation, etc
Online Access: Inhaltsverzeichnis (Verlag)
Description
Summary:Im Alten Testament gibt es immer wieder Texte, die mit Gewalt zu tun haben. Ja, Gott selbst ist Urheber von Gewalt und fordert zugleich Menschen zu gewalttätigem Handeln auf. Wie lässt sich diese Tatsache damit vereinbaren, dass Gott ein Gott der Liebe ist? Zugleich stellt sich die Frage, wie wir heute mit solchen Bibeltexten umgehen. Es ist unbestritten, dass es im Alten Testament immer wieder Texte gibt, in denen von Gewalt die Rede ist, ja in denen Gott selbst als Urheber mit Gewaltakten in Verbindung gebracht wird oder Menschen zu gewalttätigem Handeln auffordert. Auch wenn die historisch-kritische Exegese in vielen Fällen die historischen Hintergründe beleuchten und so einen Großteil des Gewaltpotentials der Texte besser verstehbar machen kann, bleiben solche Texte doch anstößig, wenn man auf ihre Rezeptionsgeschichte schaut. Hier stellt sich die beklemmende Frage, ob die literarische Gewalt der Texte im Lauf der Geschichte zur Legitimierung zwischenmenschlicher Gewalt geführt hat und nach manchen Vertretern der aktuellen Diskussion um Religion und Gewalt sogar führen musste. Die vorliegende Studie setzt daher ein mit einer Standortbestimmung in der Diskussion, die besonders von den Beiträgen des Ägyptologen Jan Assmann mit dem Stichwort der "Mosaischen Unterscheidung" angestoßen wurde. Ein zweiter Teil wendet sich mit Einzeluntersuchungen einigen "Gewalttexten" der Hebräischen Bibel zu. Ein dritter Teil ist der Rezeption solcher Texte in den Makkabäerbüchern gewidmet und fragt, wie in dieser späten biblischen Literatur bereits auf die Hebräische Bibel zurückgegriffen wird, um gewalttätiges Handeln oder Herrschaft zu legitimieren. Der Ausblick am Ende des Buches behandelt punktuell die mittelalterliche Makkabäerrezeption und zeichnet nach, wie solche Legitimationsmuster etwa in der Kreuzzugspropaganda, aber auch darüber hinaus, genutzt werden konnten.
Item Description:Literaturverzeichnis: Seiten 165-173
ISBN:378872675X