Krank oder behindert?: Die Bedeutung tradierter Begriffssysteme und deren Anwendung für komplexe Syndrome

Ausgehend von Kleinmans Differenzierung des Krankheitsbegriffs in disease, illness und sickness und der Unterscheidung von Krankheit und Behinderung durch die Weltgesundheitsorganisation wird am Beispiel von Aufmerksamkeitsstörungen untersucht, welche Zusammenhänge zwischen den beiden Konzeptionen,...

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Main Author: Hirschberg, Marianne (Author)
Format: Print Article
Language:German
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Published: Springer 2011
In: Ethik in der Medizin
Year: 2011, Volume: 23, Issue: 1, Pages: 43-51
Online Access: Volltext (Resolving-System)

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520 |a Ausgehend von Kleinmans Differenzierung des Krankheitsbegriffs in disease, illness und sickness und der Unterscheidung von Krankheit und Behinderung durch die Weltgesundheitsorganisation wird am Beispiel von Aufmerksamkeitsstörungen untersucht, welche Zusammenhänge zwischen den beiden Konzeptionen, Krankheit und Behinderung, bestehen. Hierbei wird gefragt, ob und wie Kleinmans Differenzierung des Krankheitsbegriffs auf den Behinderungsbegriff übertragen werden kann und wie eine Modifizierung produktiv für das Verständnis konkreter Syndrome genutzt werden kann. Während die WHO seit 1980 Behinderung von Krankheit auch per Klassifikation unterscheidet, ist der Bereich chronischer Erkrankungen und psychischer sowie kognitiver Syndrome nicht eindeutig verortet. Dies zeigt sich u. a. daran, dass Intelligenzminderungen und Aufmerksamkeitsstörungen (als spezielle Form hyperkinetischer Störungen) sowohl medizinisch mit der ICD-10 (als Krankheitsklassifikation) diagnostiziert als auch mit der Behinderungsklassifikation der WHO, der Internationalen Klassifikation von Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF), klassifiziert werden können. Im Gegensatz zur ICD lassen sich die Syndrome mit der ICF differenziert kategorisieren, dadurch dass einzelne Körperfunktionen oder Aktivitäten sowie die individuelle Umwelt beurteilt werden. Aufmerksamkeitsschwierigkeiten sowie verschiedene kognitive Fähigkeiten können interdisziplinär beurteilt werden, indem sowohl ihre physischen und psychischen als auch ihre individuellen und gesellschaftlichen Komponenten berücksichtigt werden. Die fachliche und die persönliche Perspektive auf die Syndrome sollten miteinander korreliert werden. Eine klare konzeptionelle Unterscheidung von Krankheit und Behinderung ist nicht möglich. 
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