Irenik und Antikonfessionalismus im 17. und 18. Jahrhundert

Allgemeinhistoriker - weniger evangelische oder katholische Kirchenhistoriker - sprechen seit mehr als 20 Jahren von "Konfessionalisierung" und von einem "Konfessionellen Zeitalter", das mindestens bis zum Westfälischen Frieden von 1648, in seinen letzten Ausläufern aber bis ins...

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Bibliographic Details
Published in:Hildesheimer Forschungen
Contributors: Klueting, Harm 1949- (Editor)
Format: Print Book
Language:German
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Published: Hildesheim Zürich [u.a.] Olms 2003
In: Hildesheimer Forschungen (2)
Reviews:[Rezension von: Irenik und Antikonfessionalismus im 17. und 18. Jahrhundert, Harm Klueting (Hg.)] (2004) (Albert, Marcel, 1959 -)
[Rezension von: Irenik und Antikonfessionalismus im 17. und 18. Jahrhundert] (2005) (Unterburger, Klaus, 1971 -)
Volumes / Articles:Show volumes/articles.
Series/Journal:Hildesheimer Forschungen 2
Standardized Subjects / Keyword chains:B Irenics / History 1648-1800
B Unity efforts / History 1648-1800
IxTheo Classification:NAA Systematic theology
Further subjects:B Unity efforts
B Kongreß
B History 1648-1800
B Irenics
B Europe
B Conference program 2002 (Hildesheim)
B Europe Church history Congresses
B Christian Union Europe History Congresses
Online Access: Cover (Verlag)
Inhaltsverzeichnis (Verlag)
Sammlungen:
Description
Summary:Allgemeinhistoriker - weniger evangelische oder katholische Kirchenhistoriker - sprechen seit mehr als 20 Jahren von "Konfessionalisierung" und von einem "Konfessionellen Zeitalter", das mindestens bis zum Westfälischen Frieden von 1648, in seinen letzten Ausläufern aber bis ins frühe 18. Jahrhundert reichte. Auch nach dem Dreißigjährigen Krieg traten die konfessionellen Momente noch lange nicht zurück, während konfessionelle Intoleranz noch weit in das Aufklärungsjahrhundert hinein und über dieses hinaus wirkungsmächtig blieb. Das galt mit der Aufhebung des Edikts von Nantes und der Exulierung der Hugenotten im Jahre 1685 und mit der Zerstörung des Klosters Port Royal bei Paris, dem Zentrum des Jansenismus, in Frankreich ebenso wie mit der Vertreibung der Protestanten aus dem Erzstift Salzburg 1731 und mit der Vorgeschichte der Toleranzgesetzgebung Kaiser Josephs II. von 1781, die ihren Ausgangspunkt bei der 1777 geplanten "Transmigration" (Zwangsdeportation) zahlreicher Protestanten aus Mähren nahm, in den deutschsprachigen Ländern. Aber auch in England gewährte die "Act of Tolerance" von 1689 nur den protestantischen Dissentern außerhalb der anglikanischen Church of England Religionsfreiheit, wenn auch noch keine volle rechtliche Gleichstellung; die uneingeschränkte rechtliche Gleichstellung auch der Katholiken folgte erst mit der "Catholic Emancipation" von 1829. Dennoch sahen die zweite Hälfte des 17. und das 18. Jahrhundert auch immer wieder Bestrebungen der Toleranz gegenüber religiösen Minderheiten, die vor der Französischen Revolution in den auch die Juden einbeziehenden josephinischen Toleranzpatenten und in der praktischen Toleranz in Preußen ihren Höhepunkt erfuhren, aber auch Bemühungen um Union oder Wiedervereinigung der getrennten christlichen Konfessionen und die Haltung der Irenik oder des Antikonfessionalismus. - Die vorliegende Aufsatzsammlung geht auf eine Tagung zurück, die im September 2002 Historiker, katholische und evangelische Theologen, Philosophen und Juristen aus Belgien und Deutschland in der Dombibliothek Hildesheim zusammenführte. Harm Klueting Vorwort IX, Eckhard Gorka: Ansprache in der Abendandacht in der Michaeliskirche zu Hildesheim am 12. September 2002 (predigt über Kol 3,8-11) 1-10, Christoph Böttigheimer: Ökumene - der Traum einer geeinten Kirche (Predigt über Act 2,41-47) 5, Josef Homeyer: Grußwort des Bischofs von Hildesheim 11, Gunther Wenz: Das ökumenische Gespräch der Gegenwart: die Amtsthematik 15, Horst Hirschler: Grußwort des Abtes zu Loccum und Landesbischofs i. R. der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers 33, Christoph A. Stumpf: Das Reichsrecht und die Wiedervereinigung der Konfessionen in verfassungshistorischer Perspektive 39, Christoph Böttigheimer: Das Unionskonzept des Helmstedter Irenikers Georg Calixt (1586-1656) 55, Sebastian Barteleit: Protestantische Einheit und Antikatholizismus: Politisch-religiöse Argumentationsmuster im England der 1650er Jahre 71, Matthias Schnettger: Katholisch-protestantische (Re-)Unionsbestrebungen im Reich in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Voraussetzungen - Initiativen - Hindernisse 91, Alexander Ritter: Landgraf Ernst von Hessen-Rheinfels (1623-1693). Konversion und Irenik als politische Faktoren 117, Klaus Wappler: Kurfurst Friedrich Wilhelm von Brandenburg, das Berliner Religionsgespräch von 1662-63 und das Streitverbot von 1664 141, Dietrich Meyer: Daniel Ernst Jablonski und seine Unionspläne 153, Gottfried Hornig: Das Abflauen der konfessionellen Polemik in der protestantischen Aufklärungstheologie des 18. Jahrhunderts 177-192. Bruno Bernard: Jansenismus und Irenik 193. Martin Brecht: Pietismus und Irenik 211, Wolf-Friedrich Schäufele: Protestantisch-katholische Einheitsbestrebungen im Zeitalter der Aufklärung. Der Piderit-Böhm-Plan (1776-1782) und die "apostolische" Unionskirche des Johann Baptist von Salis-Soglio und des Gottfried Lebrecht Masius (1785/86) 223, Harm Klueting: Wiedervereinigung der getrennten Konfessionen oder episkopalistische Nationalkirche? Nikolaus von Hontheim (1701-1790), der "Febronius" (1763) und die Rückkehr der Protestanten zur katholischen Kirche 259, Norbert Hinske: Kant im Auf und Ab der katholischen Kantrezeption 279, Christoph Link: Josephinische Toleranzpatente (1781) und Wöllnersches Religionsedikt (1788) 295, Register 325, Autorenverzeichnis 333
ISBN:3487119404