RT Book T1 "und blätterte ein wenig in der Bibel": Studien zu Franz Kafkas Bibellektüre und ihren Auswirkungen auf sein Werk T2 Epistemata / Reihe Literaturwissenschaft JF Epistemata / Reihe Literaturwissenschaft A1 Rohde, Bertram 1969- LA German PP Würzburg PB Königshausen & Neumann YR 2002 UL https://ixtheo.de/Record/343095653 AB Zum Andenken an den gemeinsamen Aufenthalt im christlich geprägten Naturheilsanatorium ,Justsche Kuranstalt Jungborn' im Harz bekommt Kafka 1912 von einem Freund eine Bibel geschenkt - eine Lutherbibel. Diese Bibel ist für den Juden Franz Kafka nicht nur ein Reisesouvenir, sondern eine der zentralen Textgrundlagen für seine spätere Auseinandersetzung mit biblischen Mythen - insbesondere mit den jüdischen Mythen der Genesis, aber auch mit den christlichen in den Evangelien und in den Paulusbriefen. Anhand zahlreicher Textvergleiche, die neben der Lutherbibel Texte von Micha Josef bin Gorion, Ernst Troeltsch und Søren Kierkegaard berücksichtigen, wird in diesen Studien nachgezeichnet, auf welche Weise sich Kafka von den alten Texten hat inspirieren lassen, sie umgeschrieben hat, um sie zu verstehen, um sie zu kritisieren, aber auch, um sie zu aktualisieren, ihren Wert für die eigene Gegenwart zu hinterfragen und diesen gegebenenfalls neu zu bestimmen. Dabei wird deutlich, dass Lektüre und Schreibprozess nicht voneinander zu trennende Formen einer Auseinandersetzung mit der Tradition darstellen, die als ambivalenter Prozeß von Abstoßung und Annäherung erscheint. So wird in diesen Studien ein Kafka sichtbar, der ein ausgeprägtes Gespür hat für die Problematik und die Überforderungen einer deontologischen Ethik, der seine Figuren jedoch aus der Pflicht, verantwortlich zu handeln, nicht entlässt. NO Literaturverzeichnis: Seite 246-261 CN a SN 3826022351 K1 Kafka, Franz : Criticism and interpretation K1 Bible and literature K1 Hochschulschrift